Landgericht Memmingen | Sieben Jahre Gefängnis für Missbrauch der Stieftochter

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Vor dem Landgericht Memmingen musste sich ein 47-jähriger Handwerker verantworten, der seine zehnjährige Stieftochter mehrmals missbraucht hat. Das Urteil fiel am Donnerstag, 10.09.2020 – der 47-Jährige muss wegen seiner Taten sieben Jahre ins Gefängnis.

Kennengelernt haben sich die Mutter und der 47-Jährige 2012 im Internet. Er wohnte damals im Raum Bodensee. Kurze Zeit später zog der Handwerker zu der Mutter und der fünfjährigen Tochter nach Memmingen. Die Hochzeit fand dann ein Jahr später statt. Der Handwerker stellte für die damals Fünfjährige eine Vaterfigur dar und hatte Vertrauen zu ihm gefasst.

Fünf Jahre nach der Hochzeit soll es laut Staatsanwaltschaft Memmingen zu den ersten sexuellen Übergriffen gekommen sein. Beim Zelten im Garten soll der Handwerker der Zehnjährigen einen Pornofilm gezeigt haben und im Anschluss habe er das Kind im Intimbereich berührt. Er brachte das Mädchen dazu auch ihn entsprechend zu berühren. In den folgenden 16 Monaten soll es zu zehn weiteren Vorfällen im Schlafzimmer und im Bad der Familie gekommen sein. Immer wenn die Mutter beim Arbeiten oder auf Fortbildungen war. Zum Geschlechtsverkehr kam es demnach nicht. Der 47-jährige Stiefvater hat dem Kind gesagt, es dürfe seiner Mutter nichts davon erzählen. Erst im Dezember 2019 vertraute sich das Kind seiner Mutter an. Im Februar 2020 wurde der Handwerker dann von Polizisten festgenommen und das Amtsgericht Memmingen ordnete Untersuchungshaft an. Seit dem wartete er in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt auf seinen Prozess, der am Montag, 07.09.2020 vor dem Landgericht Memmingen anfing und mit dem Urteil am Donnerstag endete.

 

Landgericht Memmingen | 47-jähriger Handwerker gesteht sexuelle Übergriffe auf Stieftochter