Fieberambulanzen im Landkreis Biberach eingerichtet

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Die Zahl der Coronainfizierten steigt im Landkreis Biberach an, der hausärztliche Notdienst ist deutlich stärker belastet. So genannte Fieberambulanzen in Biberach und Laupheim sollen in der ambulanten ärztlichen Betreuung für Entlastung sorgen. Mit den Fieberambulanzen soll die Infektionsgefahr in den Hausarztpraxen auf ein Minimum reduziert werden. Und es geht auch um den schonenden Einsatz von Schutzausrüstung.

In Biberach wurde von betreuenden Hausärzten mit Unterstützung der Sana eine solche Fieberambulanz eingerichtet. Derzeit ist die Fieberambulanz noch an der Sana-Klinik angesiedelt. Sie soll jetzt auf dem Parkplatz der Sana in einem Container, den der Landkreis aufstellt, etabliert werden. Das hat der Koordinierungsstab im Landratsamt entschieden, den Landrat Dr. Heiko Schmid und Erster Landesbeamter Walter Holderried leiten. Untersucht werden ausschließlich Menschen, die eine mögliche Corona-Symptomatik wie Fieber und Atemwegsbeschwerden zeigen. Der Arzt entscheidet dann, ob ein Abstrich gemacht wird, ob der Patient weiter zuhause bleiben kann oder ob ein stationärer Aufenthalt in der Biberacher Klinik angezeigt ist.

Eine weitere Fieberambulanz wird es voraussichtlich ab Montag in Laupheim geben. Die dortige allgemeinärztliche Praxis Dr. Gauß und Dr. Weber übernimmt diese Aufgabe koordinierend mit den örtlichen Hilfsorganisationen wie DRK und Feuerwehr. Der Landkreis hat dafür auf dem Parkplatz vor der Klinik zwei Container aufgestellt. Ein Arzt entscheidet, ob ein Abstrich notwendig ist, ob der Patient sich daheim auskurieren kann oder ein stationärer Aufenthalt in Biberach notwendig ist.

Die Termine für die Fieberambulanz werden ausschließlich über die Hausarztpraxen vergeben, sofern die Praxis diese Leistung nicht selbst erbringen kann, weil beispielsweise die notwendige Schutzausrüstung nicht zur Verfügung steht. Die Hausarztpraxis vereinbart für den Patienten einen Termin bei der Fieberambulanz. Wer kein Krankheitsbild aufweist und sich nur mal so testen lassen will, weil er vielleicht einen leichten Schnupfen hat, der ist bei den Fieberambulanzen an der falschen Adresse: Ohne Grund werden hier keine Abstriche vorgenommen.

„Mit den Fieberambulanzen wollen wir ganz bewusst die Hausärzte unterstützen und Schutzausrüstung gezielt und gebündelt einsetzen. Wir tun alles, um die stationären Strukturen zu entlasten. Die dortigen Kapazitäten brauchen wir für die Behandlung der Patienten, ob mit oder ohne Corona“, sagen Dr. Christopher Maier als Vertreter der Hausärzte und Dr. Monika Spannenkrebs, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.

Im Moment wird auch geprüft, wie weitere Fieberambulanzen im Osten und im Westen des Landkreises eingerichtet werden können.