„Wer sich in einer Notsituation auf Kosten der Patienten bereichert, gehört angezeigt. Die Ärztekammern müssten hier eingreifen“, so Bobrowski. Er warnt zudem vor einer „Antigentest-Schwemme“. Deutschland drohe, den Überblick über das Pandemiegeschehen zu verlieren. Denn im Gegensatz zum PCR-Verfahren, das im Labor stattfindet, werden die Ergebnisse von Antigentests nicht an die Gesundheitsämter gemeldet. Weiterhin kritisierte Bobrowski, die deutschen Labore seien zu abhängig von Zulieferern in Fernost. Er wünsche sich nationale Reserven für Labormaterialien. Die Labore hätten während der Pandemie personell massiv aufgestockt, was jedoch auch daran lag, dass sie „ins digitale Mittelalter zurückmussten“. Weil viele Gesundheitsämter weiterhin analog arbeiten, seien die Labore gezwungen, die Zahlen der Neuinfektionen per Faxgerät zu melden.
Foto: Mann mit Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur