Nun ist es soweit: Der Abriss des alten Mühlenturms in Ursberg hat begonnen. Was über Jahrzehnte das Ortsbild geprägt hat, wird jetzt Stück für Stück abgetragen – und mit jedem Schlag, jedem herabfallenden Stein geht ein kleines Stück Ursberger Geschichte verloren.
Der markante Turm an der Prämonstratenserstraße war mehr als nur ein Bauwerk. Er war Orientierungspunkt, Erinnerung und ein stiller Zeuge vergangener Zeiten. Viele verbinden mit ihm Kindheitserinnerungen, Spaziergänge durch den Ort oder einfach das vertraute Gefühl, „daheim“ zu sein.
Bald klafft Leere, wo einst das Herzstück einer alten Mühle stand. Nur der Keller bleibt – als stiller Rest und als Fundament für Neues. Vielleicht entsteht hier irgendwann etwas Schönes, doch im Moment überwiegt die Wehmut.
Veränderung ist notwendig, sagt man. Aber wenn alte Mauern fallen, merkt man, wie tief sie doch in uns verwurzelt waren. Der Mühlenturm wird fehlen – als Wahrzeichen, als Geschichte, als stiller Begleiter im Alltag vieler Ursberger.
