Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sagte der FAZ, in der Pandemie verzeichneten die niedergelassenen Ärzte bei fallenden Umsätzen höhere Kosten: „Es bleibt in den Praxen also weniger Geld hängen als sonst.“ Gassen forderte, dass der staatliche Schutzschirm verlängert werden müsse. „Das sollte die Politik mindestens für das erste Halbjahr 2021 festschreiben“, sagte er. „Sonst kommen wir an einen Punkt, wo Praxen zumachen müssen.“ Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, kritisierte, dass die Hausärzte derzeit viele Patientenfragen nach der Corona-Impfung beantworteten, diese Beratung aber nur vergütet bekämen, wenn die Immunisierung anschließend auch erfolge. Die Medizinischen Fachangestellten in den Praxen seien durch das Coronavirus stark gefährdet und steckten sich überdurchschnittlich oft an. Sie zeigten aber dennoch viel Einsatz, auch in den Impfzentren. „Angesichts dieser Erfahrung ist es mehr als unverständlich, warum sie noch immer keinen staatlichen Corona-Bonus erhalten“, sagte Weigeldt der FAZ.
Foto: Blick vom Zahnarzt-Patientenstuhl, über dts Nachrichtenagentur