Ende der Woche startet die Ravensburger Baumesse „hausplus“: Am Freitag, 31. Januar, öffnet sie um 10 Uhr ihre Pforten. Sie dauert bis Sonntag und hat jeden Tag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Oberschwabenhalle ist ausgebucht mit mehr als 110 Ausstellern. Einige von ihnen verraten vorab, was es an ihren Messeständen anzuschauen und zu erfahren gibt.
„Bei uns am Stand wird man das ganze Farbenspiel unserer Hölzer sehen“, kündigt Reinhard Stiehle vom gleichnamigen Parkett-Unternehmen aus Grünkraut an. Von hellem Ahorn bis zu dunkler Akazie. Irgendwo dazwischen liegen Apfelbaum, Birnbaum und Nussbaum. „Wir zeigen unterschiedlichste Größen und Verarbeitungen, vom Mosaik-Parkett bis zur massiven, fünf Meter langen Diele.“ Wie gut sein Material ist, weiß Reinhard Stiehle ganz genau: Es stammt aus dem Sägewerk seines Bruders Anton Stiehle, die Familie arbeitet in der vierten Generation mit Holz. „Wir verarbeiten ausschließlich heimische Hölzer, aus einem Umkreis von etwa 60 Kilometern um Ravensburg.“ Alles wird in Grünkraut produziert, mit kurzen Wegen und entsprechend guter Klima-Bilanz. Die massiven Holzböden sind alle aus einem Stück, mehrschichtige Aufbauten macht Stiehle nicht. Das Unternehmen verzichtet komplett auf Pestizide, sowohl im Wald als auch bei der Produktion. Bei allem anderen können die Kunden mitreden und werden beraten: beispielsweise zu verschiedenen Oberflächen-Veredlungen. „Auf der Messe kann man uns und unser Material kennenlernen. Sobald ein Projekt konkreter wird, machen wir natürlich Termine vor Ort.“
Wärme und Strom aus regenerativen Energien ist das große Thema der Firma Ritter Energie aus Dettenhausen. Gründer war einst Schokoladen-Hersteller Alfred Ritter. Unter der Marke Paradigma bietet das Unternehmen regenerative Energiesysteme an. Am Stand sieht man Pellets-Anlagen und Wärmepumpen, Solaranlagen und Photovoltaik – kombiniert zu kompletten Systemen. Die bietet Paradigma gemeinsam mit festen Partnern aus dem regionalen Handwerk an. „Bei uns am Stand sind all diejenigen richtig, die wissen, dass in den kommenden Jahren eine neue Heizung fällig ist“, sagt Gebietsmanager Thomas Wagner. „Wir raten in der Regel zu zukunftssicheren Systemen, die aus zwei Komponenten bestehen. Damit können viele so unabhängig wie möglich werden – wenn auch ganz selten zu hundert Prozent.“ Gas-Engpässe wie zu Beginn des Ukraine-Kriegs sind bei den Kunden kein Thema mehr, beobachtet er. Kunden seien aktuell eher verunsichert durch die Politik und Änderungen bei Förderungen. Geblieben sei der Trend zur selbst erzeugten Wärme. Thomas Wagner ist wichtig, dass der Wandel vorankommt: „Wir haben einen riesigen Sanierungsstau. In den Kellern stehen noch einige Jahrzehnte alte Dreckschleudern.“ Er will auf der Messe beraten: „Wir merken, dass manche Leute falsch informiert sind. Sie denken, dass man auch ältere Häuser einfach per Wärmepumpe beheizen kann. Das klappt bei vielen Gebäuden aber nicht. Wir erklären gern, mit welchen Ergänzungen ein neues System funktionieren wird.“
Fugenlose Lösungen und modernes Wärme-Management
Viterma kommt aus der Schweiz und steht für Badezimmer-Sanierungen: komplett, aus einer Hand und zum Festpreis. Auf dem Messestand kann man verschiedene Materialien anschauen und anfassen. Das ist wichtig, sagt Timo Wernhard aus der Geschäftsleitung der Viterma-Niederlassung in Memmingen: „Bei uns gibt es auch Materialien, die man sonst nicht so kennt. Die stellen wir selbst her. Beispielsweise Wand-Paneele, die Kalk, Schmutz und Wasser abweisen und die fugenfrei verbaut werden. Also hat man auch kein Risiko, dass Fugen im Lauf der Zeit verschmutzen oder schimmeln.“ Viterma bietet zudem altersgerechte Bäder und rutschfestes Material. Wer den Messestand besucht, erfährt dort, wie so eine Komplettsanierung im Detail funktioniert: von der Visualisierung vorab, bei der man das neue Bad am Computer dreidimensional anschauen kann, bis zur Abnahme. „Viele fragen uns: Wen muss ich an Bord holen, wie viele und welche Handwerker brauchen wir?“, berichtet Wernhard. „Aber wir brauchen gar niemanden, wir machen alles selbst, und innerhalb einer Woche ist alles fertig.“
Ein Kachelofen macht kalte Tage erst richtig gemütlich, finden viele. Am Stand der Firma Thier aus Bad Wurzach erfährt man, wie man einen Ofen in neue oder bestehende Gebäude einbaut. Besonders effizient wird eine Ofenanlage mit Wassertechnik, die neben Strahlungswärme auch Wärme für Brauchwasser und Heizung liefert. Ein moderner Pufferspeicher mit etwa 750 bis 1000 Liter Volumen übernimmt dann das Wärme-Management. „Besonders interessant ist das in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage“, erklärt Jens Markhart, der zusammen mit Ferdinand Thier den Messestand betreuen wird. „Man kann überschüssigen Strom nutzen, um den Puffer elektrisch zu heizen.“ Auch andere Wärmequellen lassen sich in ein solches Heizsystem einbinden: etwa Wärmepumpen, Pellets-Heizungen oder Fernwärme. Auf der Messe zeigt das Thier-Team, wie unterschiedlich ein solcher Ofen gestaltet werden kann. Am Stand gibt es auch Infos für diejenigen, die verunsichert sind, weil sie etwas von Holzfeuerungs-Verboten gehört haben. „Das ist zum Glück nicht so“, sagt Jens Markhart. „Moderne Anlagen genügen allen gesetzlichen Bestimmungen. Holzöfen sind auch für Neubauten eine gute Lösung.“
Infos zur „hausplus“ Ravensburg 2025:
Die „hausplus“ in der Oberschwabenhalle dauert von Freitag, 31. Januar, bis Sonntag, 2. Februar 2025. Sie ist an allen drei Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Eintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Zwei-Tages-Ticket 10 Euro, Familienticket 14 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Alle Messe-Tickets gibt es online unter www.hausplus-rv.de.