Borrell führt Gespräche in Teheran über Wiederbelebung von Atomabkommen

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Im Bemühen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran ist der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag in Teheran mit dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian zusammengetroffen. Im Laufe des Tages seien Gespräche mit weiteren iranischen Vertretern geplant, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Irna.
„Diplomatie ist der einzige Weg, um zu einer vollständigen Umsetzung des Abkommens zurückzukehren und aktuelle Spannungen zu überwinden“, erklärte Borrell auf Twitter. Der Besuch Borrells in Teheran ist der erste seit Februar 2020 und war am Freitag kurzfristig angekündigt worden.
Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Abkommens von 2015 waren im April vergangenen Jahres aufgenommen worden, Mitte März aber wegen Differenzen zwischen den USA und dem Iran aber ausgesetzt worden. Bis dahin hatten Vertreter von China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland sowie indirekt auch der USA in Wien mit dem Iran verhandelt.
Das Atomabkommen von 2015 sicherte dem Iran die Lockerung von Sanktionen zu, dafür sollte der Iran damit am Bau von Atomwaffen gehindert werden. Die USA stiegen aber unter dem früheren Präsidenten Donald Trump im Jahr 2018 einseitig aus dem Abkommen aus. In der Folge hielt auch Teheran seine Verpflichtungen aus dem Abkommen nicht mehr ein und weitete sein Atomprogramm wieder aus.
ck/ju

© Agence France-Presse