Mutmaßlicher Bombenbastler von Leipzig gesteht Taten

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Am Landgericht Leipzig hat am Montag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Bombenbastler begonnen. Der 34-Jährige soll im vergangenen Jahr vier selbstgebaute Sprengsätze im Stadtzentrum deponiert haben, zwei Menschen wurden bei Explosionen verletzt. Vor Gericht legte der Angeklagte ein Geständnis ab, wie eine Sprecherin sagte.
Er habe die Taten zugegeben und sich entschuldigt. Selbst könne er sich nicht erklären, warum er so gehandelt habe. Ein psychiatrischer Gutachter habe keine Krankheit bei dem Angeklagten feststellen können, sagte die Sprecherin weiter, nur eine gewisse Persönlichkeitsakzentuierung. Der 34-Jährige habe angekündigt, eine Therapie machen zu wollen, um seinem Verhalten auf den Grund zu gehen.
Ein Geschädigter sollte am Montagnachmittag noch gehört werden. Der Mann war an der Hand und am Bauch verletzt worden, als eine Sprengvorrichtung in einem Pappkarton explodierte. Er hatte danach gegriffen. Ein weiterer Spaziergänger, der Nebenkläger, trat gegen ein auf einem Fußweg liegendes Päckchen, das daraufhin explodierte. Er erlitt oberflächliche Verletzungen an Beinen und Gesicht.
Ein Sprengsatz wurde in der Nähe einer Schule gefunden, ein anderer in einem Altkleidercontainer. Der Angeklagte wurde im Oktober festgenommen, nachdem er bei einer Explosion in seiner eigenen Wohnung selbst verletzt worden und ins Krankenhaus gekommen war. Womöglich hatte er damals versucht, eine weitere Bombe zu bauen.
Nun werden ihm die Vorbereitung von Explosionsverbrechen und das Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Am Dienstag sollten Sachverständige gehört werden, wie die Sprecherin weiter sagte. Voraussichtlich werde das Gericht danach schon ein Urteil fällen.
smb/cfm

© Agence France-Presse