Giffey spricht nach Amokfahrt von „dunklem Tag in Berliner Stadtgeschichte“

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Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat die Amokfahrt eines 29-Jährigen in der Hauptstadt am Mittwoch als einen „dunklen Tag in der Berliner Stadtgeschichte“ bezeichnet. Es kämen Bilder aus dem Jahr 2016 vom Anschlag am Breitscheidplatz zurück, sagte Giffey am Donnerstag im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Bei dem Vorfall waren eine Frau getötet und mehrere weitere Menschen teils schwer verletzt worden.
Der mutmaßliche Täter war am Mittwochmorgen nahe der Berliner Gedächtniskirche in eine Menschenmenge gefahren und hatte dabei eine Schulklasse aus Hessen erfasst. Eine Lehrerin wurde getötet, ein weiterer Lehrer sowie mehrere Jugendliche wurden zum Teil schwer verletzt. Das Auto kam anschließend im Schaufenster eines Geschäfts zum Stehen.
Der Fahrer wurde von Passanten festgehalten und Einsatzkräften der Polizei übergeben. Bei ihm handelt es sich den Ermittlern zufolge um einen 29-jährigen Deutsch-Armenier, der in Berlin lebt. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sprach am Mittwochabend von einer „Amoktat eines psychisch beeinträchtigten Menschen“. Weitere Zusammenhänge, unter welchen Einflüssen der 29-Jährige noch stand, würden noch untersucht, sagte Giffey nun.
Er sei sofort in Gewahrsam genommen worden. Es werde versucht, mithilfe eines Sprachmittlers noch mehr aus den teilweise „auch wirren Äußerungen, die er tätigt“, herauszufinden, fügte die Regierungschefin hinzu. Außerdem werde ermittelt, ob im Auto gefundene Plakate mit politischem Bezug zur Türkei im Zusammenhang mit der Tat stünden.
awe/cfm

© Agence France-Presse