Elf Jahre Haft nach Brandanschlag auf Exfreundin in Mecklenburg-Vorpommern

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Wegen versuchten Mordes sowie gefährlicher und schwerer Körperverletzung hat das Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern einen 56 Jahre alten Mann aus einem Dorf in der Nähe von Wismar zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er im Oktober 2021 seine 33-jährige ehemalige Freundin sowie deren 69-jährige Mutter schwer misshandelt und versucht hatte, sie zu verbrennen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Der Angeklagte, der von Beruf Polizist ist, war während eines Besuchs bei seiner Freundin mit ihr in Streit über die Vaterschaft ihrer kleinen Tochter geraten. Nach Ansicht des Gerichts wollte er seine Vaterschaft nicht zugeben. Im Streit darüber misshandelte er sowohl die Mutter als auch die Tochter, schlug und würgte diese bis zur Bewusstlosigkeit. Bevor er aus der Wohnung floh, übergoss er die 33-Jährige mit Brennspiritus und zündete sie an.
Die Frau überlebte den Anschlag mit schweren Verbrennungen, weil Nachbarn den Frauen zur Hilfe kamen. Der Angeklagte gab zu, die beiden Opfer attackiert und im Hausflur Feuer gelegt zu haben. Er bestritt jedoch den direkten Brandanschlag auf die 33-Jährige. Die Staatsanwaltschaft beantragte im Mitte März begonnenen Prozess 13 Jahre Haft, die Verteidigung 30 Monate Gefängnis wegen fahrlässiger Brandstiftung.
ftx/cfm

© Agence France-Presse