Helfer bergen 35 Tote nach Explosion in Luxushotel in Havanna

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Nach der Explosion vergangene Woche in einem Luxushotel in Havanna haben Rettungskräfte bis Montag insgesamt 35 Leichen geborgen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Kubas ACN berichtete, wurden vier weitere tote Hotelangestellte aus den Trümmern geholt. Laut Familienangehörigen seien noch zwölf oder 13 Menschen verschüttet, hieß es von ACN weiter.
24 Verletzte befänden sich noch im Krankenhaus, hatte das Gesundheitsministerium am Sonntagabend (Ortszeit) mitgeteilt. Helfer suchten in den Trümmern des Hotels „Saratoga“ weiter nach möglichen Opfern. Als Unglücksursache vermuteten die Behörden ein Gasleck. Die Rettungsaktion soll fortgesetzt werden, bis alle Opfer gefunden sind, sagte der Bürgermeister von Havanna, Alexis Acosta. 
Das Fünf-Sterne-Hotel, eines der Wahrzeichen der kubanischen Hauptstadt, wurde bei der Explosion am Freitag schwer beschädigt, die Fassade der ersten vier Etagen wurde vollkommen zerstört. Auch die Kuppel einer nahegelegenen Baptisten-Kirche stürzte ein, in der Nähe parkende Autos wurden zerstört.
Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich nach Angaben des Betreibers 51 Angestellte und Arbeiter in dem Hotel auf, um die geplante Wiedereröffnung am Dienstag nach der zwei Jahre dauernden Schließung wegen der Corona-Pandemie und Renovierungsarbeiten vorzubereiten.
1880 als Kaufhaus errichtet, war das Gebäude 1933 in ein Hotel umgewandelt worden. In der Vergangenheit zählte es Prominente wie Rolling Stones-Sänger Mick Jagger und die Popstars Beyoncé, Rihanna und Madonna zu seinen Gästen.
se/lan

© Agence France-Presse