Verbraucherschützer fordern Verschiebung von Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket

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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat angesichts des geplanten Ölembargos gegen Russland eine Verschiebung des Tankrabatts und des Neun-Euro-Tickets gefordert. „Es wäre fatal“, wenn diese Maßnahmen im Oktober auslaufen und gleichzeitig der Beginn des Embargos die Preise in die Höhe treibt, erklärte am Mittwoch die vzbv-Teamleiterin Mobilität, Marion Jungbluth. Sollten die Preise infolge des Embargos steigen, müsse die Bundesregierung wirksam gegensteuern können.
Die Ampel sollte deshalb Tankrabatt und Neun-Euro-Monatsticket vorerst verschieben und in der Hinterhand behalten, forderte Jungbluth. Gleichzeitig müsse die Bundesregierung die Preisentwicklung an den Zapfsäulen kritisch beobachten und einschreiten, wenn sich Mineralölkonzerne und Raffinerien in der Krise bereichern wollten. 
„Außerdem muss für Verbraucher:innen, die auf das eigene Auto angewiesen sind, Kraftstoff für die alltäglich notwendige Mobilität überall in Deutschland verfügbar sein“, erklärte Jungbluth weiter. Nötig seien zudem mehr Anstrengungen zum Energiesparen. „Hilfreich wären ein Tempolimit und die Förderung und Vernetzung von Mitfahrplattformen.“
Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket sollen ab dem 1. Juni für je drei Monate gelten. Das Ticket soll bundesweit im ÖPNV gelten. Den Tankrabatt beziffert die Regierung beim Benzin mit 30 Cent je Liter, beim Diesel mit 14 Cent je Liter. 
ilo/mt

© Agence France-Presse