Mindestens vier Tote bei Sturmtief in Europa

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Bei dem Sturmtief in Europa sind am Donnerstag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. In Polen starben mindestens drei Menschen, in Deutschland wurde ein Autofahrer in Niedersachsen von einem umstürzenden Baum erschlagen. In Großbritannien wurde angesichts eines über den Atlantik heranziehenden Sturms die seltene Alarmstufe „Rot“ ausgerufen.
In Polen beschädigte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 Kilometern pro Stunde etwa 500 Häuser schwer, indem er beispielsweise Dächer abriss. Hunderte Bäume stürzten um. In 324.000 Haushalten im ganzen Land fiel der Strom aus.
Zwei Arbeiter starben und zwei weitere wurden verletzt, als der Sturm auf einer Baustelle in Krakau einen Kran umwarf. Ein weiterer Mann wurde im Westen Polens von einem Baum erschlagen, der auf sein Auto stürzte.
Auch in Tschechien gab es enorme Verkehrsbehinderungen durch den Sturm. Mehr als 300.000 Haushalte waren ohne Strom. In den Niederlanden gab es ebenfalls Verkehrsbehinderungen, zahlreiche Verbindungen bei der Bahn wurden abgesagt.
Auch in Deutschland hatte der Sturm zu großflächigen Störungen im Bahnverkehr geführt, in Niedersachsen wurde ein Mann in seinem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen.
In Großbritannien bestehe Lebensgefahr, erklärte der britische Wetterdienst am Donnerstag. „Eunice“ werde am Freitag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern die britische Küste erreichen. 
Besonders betroffen sein werden den Vorhersagen zufolge Cornwall, die englische Südwestküste und der Süden von Wales – für all diese Regionen wurde die Warnstufe „Rot“ ausgegeben. Laut Wetterdienst wird „extrem starker Wind“ erwartet. Es drohten „gefährliche Zustände“, unter anderem könnten Häuserdächer abgedeckt, Bäume entwurzelt und Stromleitungen zerstört werden. 
Die britische Regierung berief ein Krisentreffen ihres Notfallkomitees ein. Dabei sollte es auch um die Folgen des Sturmtiefs gehen, das am Mittwoch in Schottland und im Norden von England für weitreichende Stromausfälle gesorgt hatte.  Auch in Irland warnten die Behörden wegen „Eunice“ vor „schwerem und Schäden verursachenden Wind“. 
lan/mid

© Agence France-Presse