Zylon „Batsirai“ trifft an Madagaskars Ostküste auf Land

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Wenige Tage nach dem Tropensturm „Ana“ ist ein weiterer Zyklon über Madagaskar hinweggefegt. Der Zylon „Batsirai“ traf am Samstagabend mit heftigem Wind und Regen in der Region Mananjary an der Ostküste des Inselstaats im Indischen Ozean auf Land. Meteorologen warnten vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Stundenkilometern und schweren Verwüstungen.
„Batsirai“ hatte zuvor schon auf Mauritius und der französischen Insel La Réunion gewütet. Der französische Wetterdienst Météo-France warnte für Madagaskar sogar vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern und 15 Metern hohen Wellen.
Viele Bewohner der Ostküste Madagaskars versuchten, sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. In der Küstenstadt Vatomandry quetschten sich mehr als 200 Menschen in einen Raum eines Betongebäudes, wo sie auf Matten oder Matratzen schliefen.
Der Gemeindevorsteher Thierry Louison Leaby sagte, es mangele an sauberem Wasser, weil das Versorgungsunternehmen vor dem Zyklon das Trinkwasser abgestellt habe. „Die Leute kochen mit schmutzigem Wasser“, sagte er. Nun drohten Durchfallerkrankungen. Vor dem Gebäude stellten die Menschen Plastikschalen und Eimer auf, um Regenwasser aufzufangen.
Anwohner, die trotz der Gefahr in ihren Häusern blieben, nutzten Sandsäcke und Plastikkanister, um ihre Dächer zu sichern. Viele  Bewohner von Vatomandry legten auch Lebensmittelvorräte an.
Erst Ende Januar hatte der Tropensturm „Ana“ in Madagaskar gewütet. Mindestens 58 Menschen kamen ums Leben, die meisten in der Hauptstadt Antananarivo. Insgesamt waren mindestens 131.000 Menschen von dem Unwetter betroffen. Auch in Malawi, Mosambik und Simbabwe gab es dutzende Tote.
mid

© Agence France-Presse