In der Nacht von Montag auf Dienstag, 02.09.2024, wurde das Technische Hilfswerk (THW) Füssen zu einem Einsatz nach Hohenschwangau alarmiert: Ein Murenabgang hatte die Hauptzufahrtsstraße und einzigen Rettungsweg zum weltbekannten Schloss Neuschwanstein auf einer Länge von über 50 Metern verschüttet. Auslöser war ein heftiges Gewitter, das am Abend über das Ostallgäu zog.
Zunächst waren die Freiwillige Feuerwehr Schwangau, der Fachberater des THW Füssen und die Kreisbrandinspektion Ostallgäu vor Ort. Schnell wurde klar: Die Situation konnte am besten durch die Fachgruppe Räumen des THW Füssen bewältigt werden. Diese wurde, gemeinsam mit der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (N), die den Arbeitsbereich ausleuchten sollte, alarmiert.
Gegen 1 Uhr nachts begannen sieben Helfer mit der Arbeit an der Zufahrtsstraße. Mit im Einsatz war der brandneue Telelader der Fachgruppe Räumen, der erst knapp eine Woche zuvor in Dienst gestellt worden war. Insgesamt wurden rund 63 Kubikmeter Felsbrocken, Geröll, Holz und Unrat beseitigt. Da die Mure auch die Wasserrinne und den Durchfluss unter der Straße blockierte, wurden diese ebenfalls wieder freigelegt. Hierbei wurden die Einsatzkräfte vom ortsansässigen „Baggerbetrieb Kotz“ unterstützt, welcher einen seiner Radbagger samt Fahrer zur Verfügung stellte.
Während des Einsatzes wurde ein weiterer Murenabgang an der „Jugendstraße“ entdeckt. Diese Verschüttung konnte jedoch am Morgen durch die Gemeinde Schwangau beseitigt werden.
Dank des schnellen Einsatzes war die Hauptzufahrtsstraße zum Schloss Neuschwanstein ab ca. 4:30 Uhr wieder passierbar. Die Helfer des THW Füssen konnten danach den Einsatz beenden und in den Ortsverband zurückkehren.
Foto: THW Füssen