Corona-Einsatz: THW übernimmt zentrale Verteillogistik für Schutzausstattung

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Das Technische Hilfswerk (THW) ist bundesweit mit mehr als 850 ehrenamtlichen Einsatzkräften im Corona-Einsatz. Sie richten mobile Teststellen ein, bauen Behelfskrankenhäuser auf, transportieren Proben und leuchten die Kontrollstellen an den Grenzen aus. Außerdem unterstützen THW-Fachberaterinnen und -berater Krisenstäbe in ganz Deutschland. Die neu eingerichtete zentrale Koordinierungsinstanz Logistik (ZKiL) des THW leitet die bundesweite Verteilung von Schutzausstattung an Bundesbehörden.

„Dank der jahrelangen Erfahrung und Vorbereitung des THW können wir trotz der Ausnahmesituation die Verteilung von großen Mengen an Schutzmaterialien übernehmen. Hier kommt die Logistik als eine Kernkompetenz des THW zum Tragen“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam bei der gestrigen Begehung des Logistikstandorts. Das THW übernimmt während der Corona-Lage die Verteilung von zentral beschafften Schutzartikeln für die Organisationseinheiten des Bundes wie beispielsweise dem Auswärtigen Amt und der Bundespolizei.
Für die fachgerechte Durchführung dieser Aufgabe hat das THW zusätzlich zum bereits seit mehreren Wochen aktiven Krisenstab eine zentrale Koordinierungsinstanz Logistik (St zKiL) eingerichtet. Die ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte sind dadurch in der Lage, kurzfristig Schutzartikel aus Zwischenlagern abzuholen. Diese werden dann in einem zentralen Lager des Technischen Hilfswerks erfasst und versendet. In den vergangenen Tagen haben die Logistikkräfte des THW bereits größere Pack- und Verteilaktionen durchgeführt. „Der gemischte Einsatz von ehrenamtlichen Einsatzkräften und hauptamtlichen Mitarbeitenden in der zentralen Koordinierungsinstanz Logistik und unserem Logistikstandort ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamt im THW“, sagt Kai Pietsch, Leiter des Logistikreferates im THW.
Mit fachlicher Erfahrung und der besonderen Ausbildung im Bereich des Bevölkerungsschutzes unterstützen aktuell rund 80 THW-Fachberaterinnen und -Fachberater die Krisenstäbe von Bundesländern, Landkreisen und Städten. Die THW-Expertinnen und -Experten beraten beispielsweise den Krisenstab des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Stuttgart (BW), des Landkreises Emsland (NI), der Städteregion Aachen (NW) und der Stadt Halle an der Saale (ST) sowie als Fachberater Hygiene bei den Probeentnahmestelle des Regionalbereichs Kempten (BY).
Zur Erweiterung der Kapazitäten von Krankenhäusern und Laboren bauen THW-Einsatzkräfte bundesweit Einrichtungen für mobile Teststellen sowie Corona-Ambulanzen auf und transportieren Proben. Die ehrenamtlichen Männer und Frauen des THW errichten bei diesen Einsätzen Zelte, sichern die Stromversorgung, heizen Sanitärcontainer, räumen Gebäude aus, beleuchten zentrale Plätze, regeln den Verkehr oder erkunden mögliche Orte für die Nutzung von weiteren medizinischen Behelfseinrichtungen. An den Grenzübergängen nach Frankreich, Luxemburg, Dänemark und Österreich beleuchten THW-Kräfte die Kontrollen der Bundespolizei und verpflegen die Einsatzkräfte.