Kempten im Allgäu | Drogen-Razzia im Oberallgäu führt zu sieben Festnahmen

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Der Kriminalpolizei Kempten (Allgäu) gelang durch monatelange Ermittlungen ein Schlag gegen eine überörtlich agierende Bande von Drogenhändlern. Die Täter beschafften große Mengen an Betäubungsmitteln und Cannabis und bedienten sich schließlich örtlicher Taxifahrer, um ihre Kunden im Rahmen der augenscheinlich harmlosen Taxifahrten zu beliefern.

Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten (Allgäu) konnten im Zuge diverser Durchsuchungsmaßnahmen in Kempten (Allgäu) und dem südlichen Oberallgäu insgesamt sieben Tatverdächtige festgenommen und dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Haftbefehle wurden alle samt bestätigt und die Tatverdächtigen wurden unter anderem zur Durchführung der jeweiligen Untersuchungshaft auf unterschiedliche JVA in ganz Bayern verteilt. Neben den Festnahmen führten die Durchsuchungsmaßnahmen zu Sicherstellungen von 40g Kokain, 1,2kg Cannabis, 1200ml THC-Sirup und Bargeld im fünfstelligen Bereich. Zudem konnten kleinere Mengen Ecstasy, ein Schlagstock, eine PTB-Pistole und diverses Material zur Verwiegung und Verpackung von Betäubungsmitteln sichergestellt werden.

Die Beamten schlugen in einer ersten Aktion am 24.03.2025 zu, durchsuchten insgesamt sieben Wohnobjekte und nahmen vier Tatverdächtige fest. Hier wurde die Kriminalpolizeiinspektion Kempten (Allgäu) unter anderem durch ein Spezialeinsatzkommando unterstützt. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen führten die Fahnder am 08.05.2025 den finalen Einsatz mit sechs weiteren Durchsuchungen durch und konnten drei weitere Haftbefehle gegen Bandenmitglieder vollstrecken.

Der mutmaßliche Kopf der Bande, ein 22-Jähriger koordinierte die Beschaffungen der Betäubungsmittel im großen Stil. Durch seine Mittäter wurden die Betäubungsmittel mutmaßlich portioniert und weiter veräußert. Ein 31-Jähriger führte einige dieser Beschaffungsfahrten im Rahmen seiner Tätigkeit als Taxifahrer durch, während ein weiterer Mittäter, ein 24-Jähriger, Teile der Betäubungsmittel bunkerte. Der Kopf der Bande, sowie zwei der Mittäter gingen keiner regelmäßigen Arbeit nach.

Im Rahmen der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass die Gruppierung unter anderem Cannabis-Bestellungen bis hin zu jeweils 15kg im Wert von mehreren zehntausend Euro umsetzte, veranlasst durch den Kopf der Bande und mit dem Ziel des Weiterverkaufs in Kempten (Allgäu) und dem südlichen Oberallgäu. Die Bande konnte auf ein großes Netz an Käufern zurückgreifen, was den Weiterverkauf solch großer Mengen letztendlich erst ermöglichte.

Die Kriminalpolizeiinspektion Kempten (Allgäu) wurde bei ihren Ermittlungen durch verschiedenste Dienststellen aus ganz Bayern unterstützt. Alle Tatverdächtigen müssen sich nun wegen des Vorwurfs des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und Cannabis in nicht geringer Menge als Teil einer Bande verantworten. Im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung haben die Tatverdächtigen jeweils eine mehrjährige Haftstrafe zu erwarten.

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