Memmingen | Führerscheinentzug: Trotzdem weiter im Rettungsdienst mit Blaulicht und Sondersignal unterwegs

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Wie Ermittlungen der Polizeiinspektion Memmingen ergeben haben, fuhr ein Notfallsanitäter im Zeitraum zwischen September 2024 bis Ende Januar 2025 im Rahmen seiner Rettungsdiensttätigkeit mehrfach ohne Fahrerlaubnis.

Der 23-Jährige hätte im August 2024 an einem Aufbauseminar teilnehmen müssen, nachdem er während der Probezeit eine Verkehrsordnungswidrigkeit mit dem Privat-Pkw begangen hatte. Dieser Anordnung kam er jedoch nicht nach, so dass von der Fahrerlaubnisbehörde der Stadt Memmingen im September 2024 die unanfechtbare Entziehung der Fahrerlaubnis angeordnet wurde. Ab diesem Zeitpunkt war der 23-Jährige nicht mehr berechtigt Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr zu führen. Der Beschuldigte wurde mehrfach aufgefordert seine Fahrerlaubnis bei der zuständigen Behörde abzugeben.

Da dies über mehrere Monate nicht geschah, ordnete das Verwaltungsgericht die Beschlagnahme des Führerscheins an. Der Führerschein konnte schließlich am 30.01.2025 durch die Polizei Memmingen beim Beschuldigten sichergestellt werden.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden jetzt mehrfache berufliche Fahrten des 23-Jährigen ohne Fahrerlaubnis festgestellt. Der Notfallsanitäter wusste von seinem Fahrerlaubnisentzug und teilte dies seinem Arbeitgeber und Arbeitskollegen nicht mit, täuschte diese dadurch und handelte vorsätzlich.

Gegen den 23-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen mehrerer Verstöße nach dem Straßenverkehrsgesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis, eingeleitet.

 

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