Großbrand im Unterallgäu: Brandursache noch unklar – Ermittlungen laufen
Am Samstagabend, den 18. Januar 2025, erschütterte ein verheerender Brand das Unterallgäu und stellte das Leben einer Familie auf den Kopf. Kurz nach 20 Uhr brach auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in den Woringer Wäldern ein Großbrand aus, der nicht nur hohe Sachschäden verursachte, sondern auch das Wohnhaus massiv beschädigte. Die Stallung und ein angrenzender Anbau brannten vollständig nieder, und das Wohnhaus ist nun unbewohnbar. Der Gesamtschaden wurde von den Brandermittlern auf etwa eine halbe Million Euro geschätzt.
Noch in der Nacht nahmen die Ermittler der Kriminalpolizei Memmingen ihre Arbeit auf. Zeugen wurden befragt und erste Spuren gesichert. Anfangs bestand der Verdacht auf Brandstiftung, doch die Kriminalpolizei konnte diesen schnell entkräften. Erste Untersuchungen und die Expertise von Sachverständigen ergaben, dass keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vorlagen.
Am 29. Januar 2025 setzten die Ermittler ihre Untersuchungen fort, diesmal in Zusammenarbeit mit Sachverständigen des Brandversicherers und des Instituts für Schadensforschung. Das Ergebnis des Brandgutachtens, dass der Kriminalpolizei Memmingen nun vorliegt, kam zu dem Schluss, dass ein nicht korrekt installiertes Ofenrohr den Brand auslöste. Der Mindestabstand von 40 Zentimetern zu brennbaren Materialien war nicht eingehalten worden, was den Großbrand zur Folge hatte.
Infolge dieser Erkenntnisse wurde gegen den Hauseigentümer ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf die Schadensregulierung durch die Brandversicherung haben, bleibt derzeit unklar.
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