Schwangau | Verdächtiges Ansprechen von Kindern – Polizei informiert

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In den vergangenen Tagen erhielt die Polizei Füssen zwei Meldungen über verdächtige Vorfälle. Am Freitag wurde ein Kind gegen 20:30 Uhr im Mitteldorf von einem unbekannten Mann angesprochen. Dieser soll das Kind festgehalten und ihm mit der Mitnahme in einem Fahrzeug gedroht haben. Das Kind konnte sich jedoch losreißen und fliehen. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem verdächtigen Mann blieb erfolglos.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich gestern ebenfalls im Ortsbereich Mitteldorf. Ein unbekannter Mann soll einem Kind mit einem Fahrrad längere Zeit hinterhergefahren sein. Zu einer Ansprache kam es hierbei jedoch nicht.

In beiden Fällen handelten die Kinder genau richtig. Sie ging auf keine Angebote oder Drohungen ein und berichteten den Vorfall umgehend ihren Eltern. Die Polizei Füssen bittet nun um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 08362 91230. (PI Füssen)

Allgemeine Tipps und Verhaltensregeln für Kinder

  • Schaffen Sie Vertrauen: Bauen Sie eine stabile Vertrauensbasis zu Ihren Kindern auf, damit sie offen über besondere Ereignisse, Beobachtungen oder Probleme sprechen können. Hören Sie aufmerksam zu, wenn Ihr Kind von Erfahrungen, Übergriffen oder Drohungen berichtet, und nehmen Sie diese ernst. Vermeiden Sie Vorwürfe, selbst bei möglichem Fehlverhalten. Stattdessen loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut.
  • Vorbereitung ohne Angst: Besprechen Sie mit Ihrem Kind mögliche unangenehme Situationen, damit es darauf vorbereitet ist. Vermeiden Sie dabei jedoch realitätsnahe Rollenspiele, um unnötige Ängste zu vermeiden.
  • Klare Regeln fürs Verhalten: Erinnern Sie Ihr Kind regelmäßig daran, dass es niemals ohne Ihre ausdrückliche Erlaubnis mit jemandem mitgehen oder in ein fremdes Fahrzeug einsteigen darf. Kinder sollten nicht zu nahe an Fahrzeuge herantreten, selbst wenn jemand nach dem Weg fragt – und das unabhängig davon, ob es ein Mann oder eine Frau ist.
  • Warnung vor Täuschung: Erklären Sie Ihrem Kind, dass Versprechungen wie Süßigkeiten oder das Zeigen von Tieren oft nur Mittel sind, um Vertrauen zu gewinnen. Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, dass solche Angebote eine Lüge sein können.
  • „Nein“ sagen üben: Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es gegenüber Erwachsenen jederzeit „Nein“ sagen darf und soll. Üben Sie Sätze wie „Nein, das will ich nicht!“ und zeigen Sie, dass diese Aussage in Ordnung ist – auch Ihnen gegenüber. Kinder müssen wissen, dass sie nicht verpflichtet sind, mit fremden Erwachsenen zu sprechen oder ihnen Auskünfte zu geben.
  • In Gruppen unterwegs sein: Ermutigen Sie Ihr Kind, immer mit anderen Kindern zusammen zur Schule oder zum Spielen zu gehen.
  • Abholung klären: Erklären Sie Ihrem Kind, dass es niemals von jemandem abgeholt wird, wenn dies nicht vorher mit Ihnen abgesprochen wurde.
  • Keine persönlichen Daten sichtbar machen: Vermeiden Sie es, Namen oder Adressen auf Schultaschen oder Rucksäcken Ihres Kindes sichtbar anzubringen. Solche Informationen können von Fremden genutzt werden, um Vertrauen vorzutäuschen.

Richtiges Verhalten in Notfällen

  • Hilfe suchen: Zeigen Sie Ihrem Kind, wo es im Notfall Unterstützung finden kann, z. B. bei Passanten, in Geschäften, Praxen, Büros oder Wohnhäusern.
  • Sichtbar bleiben und laut rufen: Erklären Sie, dass es im Notfall wegrennen und laut um Hilfe rufen soll. Vermitteln Sie Ihren Kindern, dass sie in unangenehmen Situationen laut und deutlich den Fremden siezen sollen. Dadurch wird für Passanten sofort erkennbar, dass die Person kein Angehöriger ist, und sie können gegebenenfalls eingreifen.
  • Die Polizei ist immer erreichbar: Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass die Polizei in Notfällen immer für es da ist. Die Notrufnummer 110 ist kostenfrei und jederzeit erreichbar.
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