Am Dienstag, 21.01.2025, wurden der Polizeiinspektion Memmingen drei Fälle des Callcenter-Betrugs gemeldet, bei denen die Täter erfolgreich waren.
Buxheim | Ein Senior erhielt am 16.01.2025 an seinem PC eine Viruswarnung und eine angebliche Telefonnummer von Microsoft. Er kontaktierte die angezeigte Rufnummer, woraufhin sich ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter meldete. Um die Störung zu beheben erfragte der bislang unbekannte Täter im Gesprächsverlauf die Online-Banking-Daten des Geschädigten, die dieser herausgab. Anschließend führte der Täter drei Geldabbuchungen durch, nachdem der Geschädigte die benötigte TAN mitgeteilt hatte. Der entstandene Schaden liegt im unteren vierstelligen Bereich.
Memmingen | Eine Frau wurde am 18.01.2025 Uhr von einem falschen Mitarbeiter einer Bank angerufen. Dieser informierte sie über angebliche unrechtmäßige Abbuchungen von ihrem privaten Konto und forderte die TAN zur Stornierung der Transaktionen. Nachdem die Frau die Daten telefonisch mitteilte, buchte der Täter einen Betrug im höheren dreistelligen Bereich ab.
Hawangen | Ein Mann erhielt am 20.01.2025 an seinem PC ebenfalls eine Viruswarnung mit einer angeblichen Support-Hotline. Er kontaktierte diese Nummer, woraufhin ein vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter den Geschädigten dazu brachte, einen Betrag im niedrigen vierstelligen Bereich auf ein luxemburgisches Konto zu überweisen. Im Gegenzug sollte er ein Antivirusprogramm erhalten, was jedoch nicht der Fall war.
Die Polizeiinspektion Memmingen warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen und gibt folgende Hinweise:
- Lassen Sie sich bei EDV-Problemen nur helfen, wenn Sie die Kontaktaufnahme selbst veranlasst haben (erfahrene Bekannte oder professionelle Dienstleisterer).
- Microsoft und andere Softwareunternehmen melden sich niemals von sich aus bei einer Privatperson.
- Beenden Sie derartige Anrufe sofort. Weisen Sie den Anrufer darauf hin, dass Sie wissen, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt und Sie die Polizei informieren werden.
- Sollten Sie Kreditkarten-Daten preisgegeben haben, veranlassen Sie die sofortige Sperrung Ihrer Kreditkarte bei Ihrer Bank.
- Überprüfen Sie in der Folgezeit regelmäßig Ihre Kreditkartenabrechnungen auf unberechtigte Abbuchungen.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr PC stets über ein aktuelles Betriebssystem und einen aktuellen Virenscanner verfügt. Führen Sie hierfür regelmäßige Updates durch.
- Im Falle eines erfolgreichen Zugriffs auf ihren PC durch die Betrüger sollte der Rechner komplett neu installiert werden, um auf diese Weise sämtliche Schadsoftware zu entfernen.
- Geben Sie niemals sensible Daten am Telefon gegenüber Unbekannten heraus (Kreditkarten-Daten, Online-Banking-Daten, sonstige Zugangsdaten wie Passwörter, PIN oder TAN).
- Ihre Bankmitarbeiter werden Sie niemals am Telefon nach Online-Banking-Zugangsdaten fragen.