Am frühen Samstagmorgen des 09.11.2024, durchfuhr ein Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit eine Polizeikontrollstelle in Albishofen bei Lachen, ohne anzuhalten. Nach Angaben der Polizei berichtete eine Mitfahrerin, dass das Fahrzeug mit etwa 100 km/h unterwegs war.
Die Kontrollstelle befand sich am rechten Fahrbahnrand in Fahrtrichtung Herbishofen, wo der uniformierte Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Warnblinklicht sowie einem Weißlicht zur Ausleuchtung der Kontrollstelle abgestellt war. Die beiden Polizeibeamten, mit Warnwesten bekleidet und Taschenlampen ausgerüstet, befanden sich außerhalb des Streifenwagens und hielten den Verkehr in Richtung Herbishofen/Lachen an. Zusätzlich war eine Stroboskop-Lampe zur besseren Erkennung der Kontrollstelle am Boden platziert. Eine zweite Polizeistreife war zur Unterstützung der Kontrollstelle angefordert, hatte den Einsatzort jedoch noch nicht erreicht.
Der Fahrer des Pkw passierte die Kontrollstelle mit hoher Geschwindigkeit, ohne anzuhalten, wodurch glücklicherweise keine unmittelbare Gefährdung der Polizisten entstand. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Fahrzeugs konnte die Polizei keine direkte Verfolgung aufnehmen. Nach dem Vorfall begaben sich die Beamten zurück in ihren Streifenwagen und fuhren in Richtung Herbishofen. Über Funk wurde mitgeteilt, dass ein BMW E-Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit der Kontrolle entkommen war. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits kein Sichtkontakt mehr zum flüchtenden Fahrzeug, weshalb die Beamten nicht beobachten konnten, dass der Fahrer in Richtung Lachen abbog.
Kurz darauf erhielt die Polizei eine Meldung von der Integrierten Leitstelle Donau-Iller über einen Verkehrsunfall in Lachen. Das automatische Notrufsystem des BMW, der eCall, hatte den Unfall gemeldet. Der Fahrer hatte offenbar am Ortseingang von Lachen die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war gegen eine Gartenhütte geprallt. Nach dem Aufprall flüchteten der Fahrer, der Beifahrer und ein weitere Mitfahrerin zu Fuß und ließen einen verletzten Mann im Fahrzeug zurück. Diese wurde vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Im Rahmen der anschließenden Fahndung konnten die Polizei den Fahrer und Beifahrer identifizieren. Es stellte sich heraus, dass alle Insassen des Fahrzeugs stark alkoholisiert waren. Neben den Feuerwehren aus Lachen, Ottobeuren und Woringen war auch das Technische Hilfswerk (THW) Memmingen mit einer Drohne im Einsatz, um bei der Suche nach den vermissten Fahrzeuginsassen und der Sicherung des Unfallortes zu unterstützen.
Lachen | Polizeikontrolle durchbrochen – Unfall: Pkw landet im Garten – Beteiligte flüchten