Neu-Ulm | Vermutete Schusswaffe stellt sich als Schreckschusswaffe heraus – SEK-Einsatz

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Am Wochenende rückte das Spezialeinsatzkommando (SEK) wegen des Verdachts auf eine Schusswaffe und Drogenhandel aus. Während des Einsatzes waren die Einsatzkräfte auch im Nahbereich des Schulzentrums Pfuhl bei Neu-Ulm unterwegs – ein Zusammenhang mit der Schule bestand jedoch nicht. Die Waffe stellte sich schließlich als täuschend echt aussehende Schreckschusswaffe heraus.

Am Samstagabend, 02.11.2024, kam es in Neu-Ulm, Lilienthalstraße, zu einem Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK). Auslöser war die Anzeige eines 29-jährigen rumänischen Staatsangehörigen, der bei der Polizeiinspektion Neu-Ulm vorstellig wurde. Er berichtete, dass er von seinem Mitbewohner und einem Zimmernachbarn, zwei 38-jährigen polnischen Staatsangehörigen, körperlich geschlagen worden sei. Zudem gab er Hinweise auf mögliche Diebstahlsdelikte am Arbeitsplatz der Beschuldigten sowie auf deren mutmaßliche Verstrickung in den Drogenhandel. Weiterhin meldete der Anzeigeerstatter, dass sich in einem der beiden Zimmer der Unterkunft eine Schusswaffe und mehrere Messer befänden.

Aufgrund der vorliegenden Informationen und der potenziellen Gefährdung durch die mutmaßliche Schusswaffe ordnete ein Richter die Durchsuchung der Wohnräume der Verdächtigen an, bei der Spezialkräfte zum Einsatz kamen. Im Rahmen des Einsatzes war das SEK auch im Nahbereich des Schulzentrums Pfuhl mit ihren Fahrzeugen unterwegs. Ein Zusammenhang mit der Schule bestand jedoch nicht. Im Verlauf des Einsatzes konnte einer der beiden Tatverdächtigen in seinem Zimmer der Arbeiterunterkunft angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Der zweite Verdächtige wurde bereits vorab im Stadtgebiet Neu-Ulm in seinem Fahrzeug gestoppt und ebenfalls festgenommen. Bei ihm stellten die Einsatzkräfte eine Drogenbeeinflussung fest.

Die anschließende Durchsuchung der Zimmer förderte eine täuschend echt aussehende PTB-Schreckschusswaffe samt Munition, einen Schlagring, mehrere Messer sowie geringe Mengen an Betäubungsmitteln und mutmaßliches Diebesgut zutage. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft entließ die Polizei die beiden vorläufig festgenommenen Männer nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen. Die weitere Sachbearbeitung des Falls führt die Kriminalpolizei Neu-Ulm durch.

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