Unterallgäu (West) | Sexualdelikt zum Nachteil einer 30-Jährigen

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Ein 28-jähriger Mann schlug seine 30-jährige Freundin am Samstag, 14.09.2024, in einer Unterkunft. Im Rahmen der Auseinandersetzung verletzt er auch zur Hilfe eilende Zeugen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 15.09.2024, wurden Beamte der Polizeiinspektion Memmingen zu einer verletzten Frau in eine Unterkunft für Asylbewerber im westlichen Landkreis Unterallgäu gerufen. Die 30-jährige Deutsche hatte über die Notrufnummer 110 mitgeteilt, dass sie von ihrem Freund geschlagen worden sei.

Die kurze Zeit später eintreffenden Polizeibeamte konnten in der Asylbewerberunterkunft dann aber weder die verletzte Frau noch deren Freund und mutmaßlichen Täter antreffen. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden, die nur zu Besuch in der Unterkunft waren, hatten die dortigen Bewohner mitbekommen und waren der Frau zu Hilfe gekommen. Einer der helfenden Männer, ein 25-jähriger Gambier, versuchte dabei dem Täter ein Messer abzunehmen, dass dieser in der Hand hielt. Dabei verletzte er der Helfer leicht an der Hand. Der 28-jährige malische Angreifer verließ daraufhin mit seiner verletzten Freundin die Unterkunft noch vor Eintreffen der Polizei. Einige Stunden später kamen dann beide zurück zur Unterkunft. Dort traf die Polizei die beiden Personen an. Die Frau gab gegenüber den Beamten an, dass es auch zu sexueller Gewalt gegen sie gekommen sei. Den 28-jährigen Mann nahm die Polizei daraufhin vorläufig fest und führte ihn am folgenden Montag, 16.09.2024, auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Memmingen dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Memmingen vor.

Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Den Beschuldigten brachte die Polizei in eine Justizvollzugsanstalt. Die verletzte Frau wurde noch vor Ort ärztlich behandelt und anschließend stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Sie hatte durch die Gewaltanwendung erhebliche, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Zwischenzeitlich konnte sie das Krankenhaus wieder verlassen.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führte der Kriminaldauerdienst (KDD) vor Ort. Die weitere Sachbearbeitung hat das zuständige Fachkommissariat der Kripo Memmingen übernommen.

 

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