Oberstdorf | Polizei muss Hund erschießen – 63-Jähriger in psychischen Ausnahmesituation

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Am Donnerstagabend, 29.08.2024, gegen 22:15 Uhr, kam es in der Baumannstraße in Oberstdorf in einem Mehrfamilienhaus zu einer Auseinandersetzung.

Ein 63-Jähriger hörte laute Musik, weshalb ein 45-jähriger Bewohner bei dem Mann klingelte. Der 63-jährige Mann reagierte aggressiv. Er hatte eine Schreckschusswaffe sowie seinen Hund bei sich. Nachdem der 63-Jährige mit einem Faustschlag auf den 45-Jährigen losging, flüchtete dieser zurück in seine Wohnung, in der sich auch seine Familie befand, worauf der 63-Jährige die Wohnungstüre des Mannes eintrat. Es kam zur weiteren Auseinandersetzung, bevor der 63-jährige Mann, der sich mutmaßlich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden hat, schließlich auf die Straße vor das Haus trat. Die Waffe trug der Mann in seinem Hosenbund. Die eintreffende Polizeistreife forderte den alkoholisierten 63-Jährigen Mann auf, sich auf den Boden zu legen. Der Hund des 63-Jährigen wurde jedoch zunehmend aggressiver und ging auf die Polizeibeamten los. Der 63-Jährige konnte sein nicht angeleintes Tier nicht zurückhalten. Als der Hund die Polizeibeamten angriff, schossen die Beamten auf den Rhodesian Ridgeback. Dadurch wurde der Hund schwer verletzt und musste letztlich erlöst werden.

Der 63-Jährige hatte einen Alkoholwert von weit über einem Promille. Die Polizeikräfte brachten den Mann in eine Spezialklinik. Zudem stellten sie die aufgefundenen Schreckschusswaffen des 63-jährigen Mannes sicher. In der Wohnung des 45-jährigen Mannes befanden sich weitere Familienangehörige, darunter auch zwei Kinder, die vom Krisendienst betreut wurden. Der 45-Jährige begab sich leicht verletzt in ein Klinikum. Polizeikräfte wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. Die Polizeiinspektion Immenstadt ermittelt nun unter anderem wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und wechselseitiger Körperverletzung.