Bereits kurz nach dem Explosionsunglück am Freitag, 26.07.2024, im Memminger Kalker Feld bei der Hausnummer 51 hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Tragischerweise kam durch die Wucht der Explosion ein 17-Jähriger zu Tode. Auch hierzu gibt es Todesfallermittlungen, auch hier müssen die Umstände geklärt werden.
Seit Montagmorgen sind nur auch Gutachter und Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamt Bayern (BLKA) mit Beamten der Kriminalpolizei Memmingen an der Unglücksstelle. Sie haben das eingestürzte Haus Nummer 51 im Focus. Mit Hilfe eines Baggers wurde Stein für Stein des eingestürzten Hauses abgetragen. Dabei suchen die Ermittler nach Spuren, die Hinweise auf die Unglücksursache geben können. Am Dienstag war dann der Keller so weit freigelegt, dass die Gastherme geborgen und sichergestellt werden konnte. Diese werden die Ermittler in ihren Labors nochmals genauer begutachten.
Am Mittwoch ging es dann wieder bei hohen Temperaturen weiter. Der Gaszähler und die Leitungen wurden in Augenschein genommen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Memmingen und dem Gutachter des BLKA wurden die Leitungen vom städtischen Gasnetz bis zum Übergabepunkt im Haus abgedrückt und auf Leckagen untersucht. Danach wurde der Weg vom Übergabepunkt im Haus zur Gastherme ebenso überprüft. Das Ergebnis war unauffällig. Die Leitungen vom Gasversorger zum Zähler und auch der Zähler selbst waren dicht, es kam hier zu keinem Gasaustritt. Im Vorfeld wurden bereits Messungen im Umfeld der Häuser durchgeführt, die ebenfalls ohne Hinweise auf ein Leck waren.
Die Spuren sind nun gesichert an der Unglücksstelle, es bleibt aber weiterhin ein polizeilicher Tatort. Nun müssen Fotos, sichergestellte Gegenstände, Zeugenaussagen, Messergebnisse zusammengetragen und ausgewertet werden. Die Kleinarbeit der Ermittler beginnt nun und wird auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Danach wird es dann hoffentlich eine Antwort auf das „WARUM“ geben.
Stadt Memmingen | Spendenaufruf nach Hausexplosion im Kalkerfeld