Am Dienstag, 09.07.2024, ging gegen 18:00 Uhr beim Polizeinotruf 110 in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West die Mitteilung über eine Bedrohung mit Waffe ein. Der 27-jährige Mitteiler gab an, dass er mit seinem 23-jährigen Nachbarn zunächst in einen verbalen Streit geraten sei. Der Nachbar sei dabei zurück in seine Wohnung gegangen und kurz darauf zu ihm zurückgekehrt, wobei er die rechte Hand in der Bauchtasche seines Hoodies hatte. Der Mitteiler wollte hierbei ein aus der Bauchtasche ragendes schwarzes Griffstück einer Schusswaffe erkannt haben. Eine Frau habe den Nachbarn dann zurück in seine Wohnung gezogen.
Aufgrund der Mitteilung wurden mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Memmingen, des Einsatzzuges Neu-Ulm, der Polizeiinspektion Krumbach, der Grenzpolizeiinspektion Lindau sowie ein Diensthundeführer zum Einsatzort beordert. Die Streifen stellten fest, dass der 23-Jährige zwischenzeitlich den Einsatzort verlassen hatte. Die Beamten trafen ihn wenig später an. Weder bei der Durchsuchung seiner Person noch bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden sie eine (Schuss-)Waffe. Die Beamten stellten allerdings beim Mitteiler eine deutliche Alkoholisierung fest, so dass sie derzeit davon ausgehen, dass sich dieser in seinen Wahrnehmungen getäuscht hatte.
Die ermittelnden Polizeibeamten geben den Vorgang nun an die Staatsanwaltschaft Memmingen weiter.