A96 – Memmingen | Unfallbeteiligte geraten in handfesten Streit

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Am Donnerstagvormittag, 13.04.2023, kam es auf der BAB A96 im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Memmingen-Ost und Memmingen-Nord, in Fahrtrichtung Lindau, zu Verkehrsbehinderungen aufgrund eines Pannenfahrzeuges. Bei stockendem Verkehr kam es dann gegen 11.45 Uhr zu einer leichten seitlichen Kollision eines auf dem linken Fahrstreifenden befindlichen Schweizer Pkw mit einem rechts fahrenden Sattelzug mit deutscher Zulassung. Dabei wurde der rechte Außenspiegel am Pkw eingeklappt und beschädigt. Später machten die beiden Fahrer widersprüchliche Angaben zum Unfallhergang, weshalb dieser nicht geklärt werden konnte. Am Pkw entstand ein Schaden in Höhe von etwa 250 Euro, der Lkw blieb unbeschädigt.

Am Ende der Baustelle versuchte nun der 41-jährige deutsche Pkw-Lenker den gleichaltrigen bosnischen Lkw-Fahrer zum Anhalten zu bewegen. Da ihm das nicht gelang, setzte er sich kurzerhand vor den Sattelzug und bremste ihn auf dem rechten Fahrstreifen bis zum Stillstand aus. Anschließend ging der 41-Jährige zu dem Lkw, trat gegen die Verkleidung und riss die Fahrertür auf. Es kam zu einer Rangelei der beiden, bei der sich der Lkw-Fahrer leicht am Bein verletzte. Dann hielt der Bosnier dem Pkw-Fahrer ein Brotzeitmesser vor, um ihn auf Abstand zu halten. Der Pkw-Lenker ließ dann von seinem Kontrahenten ab. Beide setzen ihre Fahrt fort, bis sie schließlich von der Polizei Nähe der Anschlussstelle Berkheim angehalten wurden.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft mussten beide im Ausland wohnhaften Männer lediglich einen Zustellungsbevollmächtigten benennen und durften nach erfolgter Anzeigenaufnahme wieder weiterfahren. Beide müssen sich nun wegen mehrerer Delikte strafrechtlich verantworten.