Am Donnerstag, 05.01.2023, gegen 23:30 Uhr, wurde der Polizei eine körperliche Auseinandersetzung im Bereich der Marienstraße auf Höhe der Insel in Neu-Ulm mitgeteilt.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen kam es zum Streit zwischen vier Personen. Infolge des Streits kam es zur Körperverletzung zum Nachteil eines 35-Jährigen, welcher hierbei auch zu Boden ging und dabei von seinen drei Kontrahenten, einem 24-Jährigen sowie zwei 27-Jährigen, geschlagen und am Boden liegend getreten wurde. Erst als ein Verkehrsteilnehmer mit seinem Pkw und seinen beiden Mitfahrern an der Situation vorbeikamen, anhielten und dem am Boden liegenden 35-Jährigen zur Hilfe kommen wollten, ließen die drei Angreifer von ihrem Opfer ab. Die beiden 27-Jährigen flüchteten über die Herdbrücke in Richtung Ulm. Aufgrund der Mitteilung wurden sofort mehrere Streifen der Polizeiinspektion Neu-Ulm zur Einsatzörtlichkeit entsandt sowie das Polizeipräsidium Ulm über die beiden Flüchtenden informiert und um Mitfahndung gebeten.
An der Einsatzörtlichkeit konnte der 35-jährige Geschädigten sowie der 24-Jährige Kontrahent durch die Polizei angetroffen werden. Die beiden flüchtenden 27-Jährigen wurden im Bereich Ulm durch eine Streifenbesatzung des Polizeipräsidiums Ulm angetroffen. Bei der Festnahme der beiden Flüchtenden kam es zur Widerstandshandlung gegenüber der Ulmer Streifenbesatzung. Die beiden 27-Jährigen wurden zur weiteren Abklärung zum Polizeirevier Ulm-Mitte verbracht und der weiteren Sachbearbeitung unterzogen. Nach Beendigung aller polizeilichen Maßnahmen wurden diese im Verlauf der Nacht wieder entlassen. Der 24-Jährige konnte vor Ort nach allen getroffenen Maßnahmen ebenfalls entlassen werden.
Bei der Sachverhaltsaufnahme konnten die Beamten den genauen Grund des Streits nicht weiter in Erfahrung bringen, dies war hinsichtlich der hohen Alkoholisierung der vier Beteiligten und der bestehenden Sprachbarriere nicht möglich. Eine medizinische Behandlung war für den 35-Jährigen nicht notwendig, weshalb dieser ebenfalls hätte an der Einsatzörtlichkeit entlassen werden sollen. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass dieser mit Haftbefehl bereits gesucht wurde. Da der 35-Jährige den Haftbefehl nicht durch Zahlung abwenden konnte, wurde dieser noch in der Nacht einer Justizvollzugsanstalt zugeführt.
Den 24-Jährigen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung sowie auch die beiden 27-Jährigen, welche im Bereich Ulm zudem ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erwartet. Weitere Zeugen werden gebeten sich bei der Polizei Neu-Ulm, Telefon 0731/8013-0, zu melden.
