Lindau | Schockanruf: Betrüger bringen Seniorin um ihr Erspartes

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In  den Nachmittagsstunden Montages, 05.12.2022, waren Betrüger im Stadtgebiet Lindau am Bodensee aktiv. Eine Geschädigte übergab eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich an die Betrüger.

Der Fall

Mit dem Vorwand, dass die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, kontaktierten die Täter am 05.12.2022 telefonisch eine Seniorin aus dem Landkreis Lindau. Zur Abwendung einer drohenden Haftstrafe der Tochter forderte eine vermeintliche  Anwältin  einen hohen fünfstelligen Betrag für eine Kaution von der Seniorin.

Nach weiteren Gesprächen zwischen den Beteiligten wurde Betrag auf einen niedrigen fünfstelligen reduziert und dieser letztendlich an eine angebliche Mitarbeitern des Amtsgerichts übergeben.

Erst später fiel der Betrug der Geschädigten auf und sie informierte die Polizei.

Das Phänomen

Diese sogenannten „Schockanrufe“ setzen darauf, die Opfer zu unüberlegten Handlungen aufgrund des erzeugten Schockmoments zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt. Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandter oder naher Bekannter in einer Notlage oder Gefahr befände, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.

Die Schadenssummen

Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verzeichnet alleine im Oktober vier erfolgreiche Fälle mit einer Schadenssumme über 100.000 Euro.

Die Hinweise

Die Polizei gibt Ihnen nachfolgende Tipps:

  • Polizisten, Staatsanwälte oder Richter werden Sie niemals um Geldbeträge oder Wertgegenstände bitten. Seien Sie bei solchen Forderungen also misstrauisch und beenden Sie das Telefonat.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus.