Biberach – Ulm | Ulm – Mehrere Unfälle verursacht – Polizei schießt auf Flüchtenden

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Am Sonntag, 04.12.2022, flüchtete ein 26-Jähriger mit seinem Auto von Biberach nach Ulm und verursachte mehrere Verkehrsunfälle.

Der 26-Jährige befand sich wohl in einer psychischen Ausnahmesituation und wurde gegen 19.30 Uhr vom Rettungsdienst in Biberach an seiner Wohnanschrift behandelt. Aufgrund seines Zustandes sollte er in ein Krankenhaus gebracht werden. Das passte dem Mann wohl nicht und er stieg in seinen VW und fuhr weg. Der Mitarbeiter des Rettungsdienstes versuchte den 26-Jährigen noch aufzuhalten. Dass misslang und der Rettungsdienstmitarbeiter wurde durch das anfahrende Auto leicht verletzt. Daraufhin wurde die Polizei von dem Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und fahndete nach dem VW.

Eine Polizeistreife entdeckte den VW auf der B30 in Richtung Ulm und fuhr diesem hinterher. Der 26-Jährige fuhr weiter über die B28 und die B10 in Richtung Ulm. Die Polizei konnte den Verkehr kurz nach 20 Uhr im Bereich der Konrad-Adenauer-Brücke gefahrlos stoppen. Der Mann musste mit seinem VW ebenfalls halten. Als sich Polizisten dem Auto zu Fuß näherten, gab der 26-Jährige Gas und fuhr an stehenden Autos vorbei. Dabei beschädigte er ein Auto. Ein Polizeibeamter musste zur Seite springen. Um den den VW zu stoppen, schoss ein Polizist mit seiner Dienstwaffe auf das Auto. Der VW konnte dadurch nicht gestoppt werden und der Mann fuhr weiter. Im Bereich der Wallstraßenbrücke kam es zu einem weiteren Unfall. Zwei Autos fuhren auf den beiden Fahrstreifen nebeneinander. Der 26-Jährige fuhr zwischen den Fahrzeugen durch und streifte dabei den Mini eines 34-Jährigen. Der Mini fuhr auf dem linken Fahrstreifen. Durch den Unfall geriet der Mini nach links gegen einen Randstein. Bei dem Unfall erlitt der Fahrer des Mini leichte Verletzungen. Der VW fuhr weiter. Auf der B10, kurz nach dem Lehrer-Tal-Tunnel, verursachte der 26-Jährige einen weiteren Unfall. Dabei prallte der VW gegen einen vorausfahrenden Ford eines 31-Jährigen. Der Fahrer des Ford verlor die Kontrolle über sein Auto und geriet ins Schleudern. Danach überschlug sich der Ford. Der Fahrer wurde leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus. Umherfliegende Fahrzeugteile beschädigten noch einen Laster und ein Polizeifahrzeug. Durch die Unfälle entstand ein Sachschaden von etwa 60.000 Euro. Auch hier setzte der 26-Jährige seine Fahrt zunächst fort. Im Bereich der Ausfahrt zum Eselsberg kam der VW aufgrund seiner starken Beschädigungen zum Stillstand. Der 26-Jährige wollte seine Flucht wohl zu Fuß fortsetzen. Die Polizei konnte ihn vorläufig festnehmen. Dagegen setzte er sich zur Wehr.

Der Mann kam auf ein Polizeirevier. Ob der Mann am Montag einem Richter vorgeführt werden soll, wird im Laufe des Tages entschieden.

Aufgrund seines psychischen Zustandes beantragte die Staatsanwaltschaft Ulm beim Amtsgericht Ulm einen Unterbringungsbefehl gegen den Mann. Die zuständige Richterin erließ den Unterbringungsbefehl. Der Mann kam in ein psychatrisches Krankenhaus. Die Verkehrspolizei Laupheim sucht in diesem Zusammenhang noch Zeugen, die die Fahrweise des 26-Jährigen beobachtet haben oder dadurch gefährdet wurden. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07392/9630320 zu melden.