Mindelheim | Sexpressing: Erstatten sie Anzeige – seien sie Vorsichtig

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Nur allzu oft bewahrheitet sich diese Weisheit auch bei Kriminellen. Nicht erfolgreich waren Sexpressingtäter bei einem Mann, der statt für freizügige Aufnahmen zu bezahlen, Anzeige bei der Polizei erstattete.

Der Mann hatte über ein soziales Netzwerk einen Videocall mit einer unbekannten Frau, bei dem es auch zu sexuellen Handlungen kam. Prompt folgte die Forderung eines dreistelligen Betrages, damit diese Aufnahmen nicht veröffentlicht würden. Der Mann reagierte richtig, er erstattete Anzeige.

Weniger glimpflich kam ein junger Mann davon, der über die gleiche Plattform ebenfalls eine junge Frau kennengelernt hatte. Es hatte tatsächlich über einen längeren Zeitraum Kontakt, bevor es schließlich zu einem persönlichen Treffen kam. Nachdem die junge Dame glaubhaft versichert hatte, eine mittlere fünfstellige Summe für die Ausbezahlung eines Verwandten zu benötigen, sprang der junge Mann ein. Erst als nach der Überweisung der Kontakt abbrach und alle Kontakte blockiert wurden, schwante dem Mann, dass er betrogen wurde. Er erstattete Anzeige.

Die Polizei weist erneut darauf hin, keine kompromittierenden Bilder über das Internet auszutauschen und misstrauisch zu werden, wenn Neukontakte sofort zu intimen Handlungen vor der Kamera auffordern. Wenn es um höhere Summen geht, investieren die Täter auch Zeit, um erst ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Beim Lovescamming, bei dem regelmäßig höhere Summe erbeutet werden, werden die Opfer sehr überzeugend über eine Beziehungsabsicht getäuscht. Hellhörig sollte man immer werden, wenn Geld ins Ausland transferiert werden soll, Tatsachen behauptet werden, die nicht überprüft werden können oder die Identität des anderen nicht eindeutig nachgewiesen wurde.