Lauben | Anlagebetrug mit Kryptowährung – Geschädigter verliert mindestens 10 000 Euro

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In der Hoffnung, sein Geld gewinnbringend anlegen zu können, reagierte ein 48-jähriger Unterallgäuer auf eine Anzeige in den Sozialen Medien und gab hier seine Kontaktdaten an. Die Anrufe der angeblichen Top-Berater in Sachen Geldanlage ließen nicht lange auf sich warten. Bei einem der Berater fühlte sich der 48-Jährige aber tatsächlich wohl. Der angebliche Trader baute ein Vertrauensverhältnis zu seinem Opfer auf, so dass der Mann im September 2022 tatsächlich zwei Mal 250 Euro in Kryptowährung investierte. Dabei übernahm der Täter die komplette Abwicklung der Anmeldung per Fernwartungssoftware „Teamviewer“.

Der vermeintliche Finanzberater ließ auch in den nächsten Wochen nicht nach, kontaktierte sein Opfer über verschiedene, ausländische Telefonnummern etwa einmal die Woche und drang darauf, dass mehr Geld investiert wird. Zum Schluss zeigte der vermeintliche Trader, dass der noch zweifelnde Familienvater jederzeit über sein Geld verfügen kann. Zudem wolle der Berater sein Portfolio um Öl und Gold erweitern und könne nur jetzt einmalig einen Bonus geben. Verlockend war in dem Fall natürlich auch die fast 100 Prozent Rendite, die das Opfer bis dahin angeblich mit seiner ersten Investition erzielte. Der 48-Jährige war überzeugt, ließ den Täter per Teamviewer sogar den Dispokredit seiner Kreditkarte erhöhen und investierte nochmals etwa 10.000 bis 12.000 Euro. Einen genauen Überblick hatte er bei Anzeigenerstattung noch nicht. Am nächsten Tag konnte der Mann auf einmal doch nicht mehr frei über das Geld verfügen. Der Ölpreis sei abgerutscht, habe den Wert der Investition ins Minus gerissen und verhindere nun eine Auszahlung.

Der Geschädigte kam zur Polizei und erstattete Anzeige. Die Polizei Mindelheim hat die Ermittlungen aufgenommen.