Lindau | Polizeikontrollen in der Nacht erfolgreich – mehrere Fahndungstreffer

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In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch, 26.10.2022, hatten die Fahnder der Grenzpolizei gegen Mitternacht gleich viermal gesuchte Personen angetroffen. Im Zeitraum um Mitternacht haben drei verschiedene Streifen der Grenzpolizei im Raum Lindau bei Personenüberprüfungen Gesuchte aus dem fließenden Verkehr angehalten.

Zunächst wurde bei einer Kontrollstelle kurz vor Mitternacht ein 40-jähriger türkischer Staatsangehöriger aus Vorarlberg mit seinem Mercedes überprüft. Der bereits einschlägig wegen Schleusung von Flüchtlingen in Erscheinung getretene Mann war zur Fahndung und Zurückweisung ausgeschrieben, da er in der Vergangenheit auch ohne ausreichende Reisedokumente aufgegriffen wurde. Offenbar hat der Mann jedoch mittlerweile durch die Behörden gültige Dokumente erhalten und konnte daher nach Aufnahme seiner Personalien die Reise fortsetzen.

Kurze Zeit später überprüften Beamte im Rahmen der Ausreisekontrolle einen Fernreisebus, der nach Italien unterwegs war. Bei der Kontrolle der Fahrgäste blieb ein 36-jähriger Tunesier aus Italien im Fahndungsnetz der Schleierfahnder hängen. Im Schengenweiten Informationssystem war der ordnungsgemäß ausgewiesene Mann durch die französischen Behörden zur Fahndung ausgeschrieben. Seit Mai dieses Jahres wurde der zuvor in Frankreich lebende Tunesier zur Europaweiten Einreiseverweigerung zur Überprüfung in das Fahndungssystem eingestellt. Nach einem negativ beschiedenen Asylverfahren in Frankreich erlangte der kontrollierte Fahrgast mittlerweile in Italien einen legalen Aufenthalt zur Arbeitsaufnahme. Daher ist ihm nunmehr das Reisen innerhalb Europas als Tourist gestattet. Die französischen Behörden werden daher auf dem Weg des Datenaustausches über den Status des ehemaligen Asylbewerbers informiert.

Gut eine Stunde später, gegen 01.30 Uhr, kontrollierten die Fahnder einen aus Österreich eingereisten PKW. Sowohl Fahrerin, als auch Beifahrer waren polizeilich ausgeschrieben. Die 42-jährige, österreichische Lenkerin eines Kleinwagens wurde bereits Anfang 2021 durch die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main nach mehrfachen Betrugs zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Nach Erledigung der schriftlichen Formalitäten zur Sicherstellung ihrer Erreichbarkeit, musste sie jedoch noch einige Zeit auf die Weiterfahrt warten.

Der Beifahrer und Ehemann, ein 41-jähriger Kroate, der auch in Vorarlberg wohnhaft ist, wurde ebenfalls gesucht. Auch hier hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main einen Suchvermerk in das Fahndungssystem eingestellt. Der sichtlich überraschte Kroate wurde mit einem seit 2019 offenen Haftbefehl gesucht. Nach einer Körperverletzung in Zusammenhang mit dem Gewaltschutzgesetz hatte er eine offene Zahlungsforderung der Justiz nicht beglichen. Erst nach Beibringung von rund 1.100 Euro in bar, konnte das Pärchen seine Fahrt gegen 03.00 Uhr früh fortsetzen.