Jettingen-Scheppach | Überschwemmung von Siedlung – Kripo ermittelt

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In der Nacht auf Montag, 03.10.2022, trat die Mindel im Bereich Jettingen-Scheppach infolge von Starkregen über die Ufer. Am westlichen Ortsrand befindet sich die – im Volksmund genannte – Siedlung „Korea“, zwischen der Mindel und dem Mindelkanal.

Bei starken Niederschlägen wird die Wassermenge zwischen der Mindel und dem Mindelkanal durch ein Wehr reguliert. Im weiteren Verlauf der Mindel befinden sich im Ortsbereich von Jettingen-Scheppach weitere Wehre für den Betrieb von Wasserkraftwerken. Bei diesen Wehren kann ebenfalls der Wasserdurchfluss durch Heben und Senken sog. „Schieber“ verändert werden.  Im Bereich eines dieser Wehre trat die Mindel über die Ufer und überschwemmte die Siedlung.

Die Kriminalpolizei ermittelt deshalb wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Überschwemmung. Hierbei wird insbesondere geprüft, ob ein Fehlverhalten bei der Bedienung der Wehre bzw. der technische Zustand der Wehre zur der Überschwemmung geführt haben oder ob andere Gründe für das Hochwasser zu finden sind.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass etwa 40 Grundstücke überschwemmt wurden. Die Höhe des dadurch entstandenen Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. Derzeit ist die Kriminalpolizei Neu-Ulm auch mit der Feststellung der Betroffenen und der Erhebung des entstandenen Schadens beschäftigt. Die Sachleitung hat die Staatsanwaltschaft Memmingen, Zweigstelle Neu-Ulm. Von der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde auch die Hinzuziehung eines Sachverständigen zur Ursachenermittlung angeordnet.