Mindelheim – Unterallgäu | Achten aufs Wild heißt achten auf sich

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Ab Mitte Juli beginnt die Paarungszeit beim Rehwild. Diese dauert etwa bis Mitte August. In dieser Zeit vergessen die paarungswilligen Tiere dann alle Scheu. Insbesondere die Böcke sind auf der Suche nach den Damen. „Blind vor Liebe“ laufen sie blindlings über die Straßen. Dort sind sie Gefahr für die Verkehrsteilnehmer. Zum Tierwohl, als auch jagdrechtlich, sind Wildunfälle der Polizei oder dem zuständigen Jagdberechtigten unverzüglich zu melden.

Im Schutzbereich der PI Mindelheim mussten in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 179 Wild-Unfälle polizeilich aufgenommen werden. Neben Niederwild, wie Fuchs, Hase und Dachs, war Rehwild an 121 Unfällen die beteiligt. Verletzte Verkehrsteilnehmer gab es glücklicherweise nicht. Es ergeht da der dringende Apell bereits in den frühen Abendstunden den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, vor allen in den Bereichen, in denen die Sicht durch Buschwerk oder Wald seitlich eingeschränkt wird, auch Ackerfrüchte wie Mais oder Korn schränken die Sicht ein. Bereits ab 17 Uhr steigt die Zahl der gemeldeten Wildunfälle und geht bis in die Nacht. Die nächste Spitze ist dann frühmorgens zwischen fünf und sieben Uhr. Nicht nur Wild sollte Anlass sein, die Geschwindigkeit rauszunehmen, auch das Gebot des Fahrens auf Sicht führt bei Nacht dazu, dass teilweise die gebotene Höchstgeschwindigkeit bei rund 70 km/h liegen wird. Daher der dringende Apell der Polizei, zu ihrem Schutz und den ihrer Mitfahrer, runter vom Gas, achtsam fahren und bremsbereit sein, denn jeder Unfall mit Wild birgt auch eine Gefahr für Sie.