Landkreis Günzburg | Unzählige Betrugsversuche via Telefon wurden polizeilichen Anzeige gebracht

-

Print Friendly, PDF & Email

Unzählige Betrugsversuche via Telefon wurden am Dienstag, 12.07.2022, zur polizeilichen Anzeige gebracht.

In einem Fall wurde behauptet, die Ehefrau hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Bevor allerdings der selbstbewusst auftretende Anrufer überhaupt zur Stellung von Forderungen übergehen konnte, wurde er vom resoluten 81-jährigen Angerufenen eingebremst. Eine verstorbene Ehefrau könne schließlich in keinerlei Unfallgeschehen verwickelt gewesen sein.

Ähnlich gelagert war ein Anruf bei einer 76-jährigen Frau. Durch eine Anruferin mit weinerlicher Stimme wurde von einem schlimmen Ereignis berichtet und um Hilfe gebeten. Die Rentnerin durchschaute die Geschichte und legte auf.

Genauso dreist war der Versuch, eine 69-jährige Frau hinters Licht zu führen. Hier meldete sich ein Anrufer und gab vor, von der Polizeiinspektion München zu sein. Der Sohn der Dame hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Das Gespräch wurde anschließend an den vermeintlichen Sohn weitergegeben. Dieser weinte und bestätigte die Geschichte. Da die Stimme dem tatsächlichen Sohn glich, glaubte die ältere Dame zunächst den Schilderungen. Im weiteren Gesprächsverlauf wurde der Hörer wieder an den angeblichen Polizisten übergeben. Dieser behaupte im Folgenden, dass der Unfallverletzte versterben würde und dem Sohn somit Untersuchungshaft drohe. Zur Umgehung der Inhaftierung wurde eine Kaution gefordert. Hier erkannte die Frau den Schwindel, legte auf und kontaktierte umgehend ihren tatsächlichen Sohn. Dieser hatte natürlich keinen Unfall.

Bei einer 85-jährigen Frau meldete sich in vertrauter Ansprache mit „Grias Di, kennst du mich nicht?“ ein männlicher Anrufer. Die Dame hielt diesen zunächst für einen nahen Verwandten. Im Gespräch gab der Mann vor, dass er Hilfe brauche. Er hätte einen Unfall gehabt. Auch hier kam es unmittelbar zum Auflegen des Telefonhörers.

In einem weiteren Fall erhielt eine Dame auf ihrem Mobiltelefon einen Anruf. Mittels Bandansage angeblich von Europol wurden ihr in Englisch Instruktionen erteilt. Von dieser Masche hatte die 67-jährige bereits in der Zeitung gelesen, so dass sie umgehend auflegte.

Einen derartigen Anruf durften eine 49-jährige Frau und unabhängig davon ein 64-jähriger Mann gleich mehrmals entgegennehmen. Eine Rufnummer wurde nicht angezeigt. Beim Abheben des Hörers sprang jedes Mal ein Bandansage an. Der Anruf wäre von Europol und die Identitätskarte der Dame sei missbräuchlich verwendet worden bzw. mit der ID-Nummer des Mannes sei etwas nicht in Ordnung. Um nähere Informationen hierzu zu erlangen, sollte die Taste 1 gedrückt werden. Da auch hier die Betrugsmasche bekannt war, fiel weder die Frau noch der Mann darauf rein.