Unterallgäu | Schockanrufe konzentriert auf den Bereich Mindelheim

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Sechs Schockanrufe wurden der Polizeiinspektion Mindelheim am Donnerstag, 12.05.2022, im Verlauf des Nachmittags mitgeteilt. Tatsächlich stattgefunden haben dürften jedoch weit mehr.

Glücklicherweise war nach Kenntnis der Polizei kein einziger erfolgreich. Den Anrufern gelang es dennoch erneut mittels geschickter Manipulation, die Geschädigten durch die einleitenden Worte so in Schock zu versetzen, dass sie trotz aller Warnungen und obwohl sie die Betrugsmasche im Allgemeinen kennen, im „Alarmmodus“ und unter ständigem Druck der Anrufer den Anweisungen zum Teil Folge leisteten. In zwei Fällen gingen die Geschädigten von einem echten Unglücksfall aus und waren bereit, den Forderungen nach Kautionszahlung für einen angeblich tödlichen Verkehrsunfall nachzukommen. Die Täter beendeten den Kontakt, nachdem die Geschädigten nicht sofort über Barmittel verfügen konnten.

Aufgrund der Häufung der Anrufe und der regionalen Begrenzung ist davon auszugehen, dass sich bereits Personen, die Barmittel oder Schmuck abholen, in Bereich der PI Mindelheim aufgehalten hatten, während die Anrufer mit den Opfern sprachen. In der Regel agieren die Täter von ausländischen Callcentern aus und nur im Erfolgsfall werden die Abholer an das Opfer dirigiert.

Auf erhöhte Vorsicht und das Einschalten des „gesunden Menschenverstandes“ darf hingewiesen werden. Die Polizei wird grundsätzlich keine telefonischen Todesnachrichten durchführen. Auch „Kautionsforderungen“ werden nicht als Haustürgeschäfte abgewickelt. Wer in Ausnahmefällen ein Bußgeld oder eine Geldstrafe in bar zu zahlen hat, wird aufgefordert dies bei der zuständigen Polizeidienststelle durchzuführen. Wertgegenstände werden durch die Polizei grundsätzlich nicht entgegengenommen.