Kaufbeuren | Vermeintlich lukrativer Nebenjob erweist sich als Geldwäsche

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Am Donnerstagvormittag, 05.05.2022, erschien ein 38-jähriger Mann bei der Polizei Kaufbeuren, da er den Verdacht hatte, in Geldwäschegeschäfte verwickelt worden zu sein.

Die ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Kaufbeuren ergaben dann, dass er im Internet nach einer Nebenbeschäftigung gesucht hatte und hierbei auf der Seite „buda.com“ auf ein lohnendes Angebot stieß. Zunächst sollte er sein deutsches Girokonto zur Verfügung stellen, um im Auftrag der Firma Gelder von Anlegern in Kryptowährungen umzuwandeln und auf sogenannte Wallets weiter zu transferieren. Als Provision für jede Transaktion wurden ihm fünf Prozent der Transaktionssumme versprochen. Nach der Kontaktaufnahme mit den Hintermännern über einen Messengerdienst begann eine Einlernphase, in welcher der 38-Jährige durch die Hintermänner für den Umgang mit Kryptowährungen geschult werden sollte. Als diese Schulungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen waren, ging ein niedriger fünfstelliger Eurobetrag auf seinem Konto ein. Dieses Geld überwies er anschließend auf Anleitung der Hintermänner auf verschiedene Kryptowährungskonten ins Ausland. Es ist davon auszugehen, dass dieses Geld aus kriminell erwirtschaftetem Vermögen stammte. Die illegale Herkunft des Geldes sollte auf diese Weise verschleiert werden.

Die Polizei ermittelt nun gegen den 38-jährigen Mann. Aus strafrechtlicher Sicht sind bei solchen Delikten Geld- oder sogar Gefängnisstrafen möglich. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, das eigene Konto vermeintlichen Finanzunternehmen zum Weitertransfer von Geldern zur Verfügung zu stellen. Letztlich handelt es sich hierbei wahrscheinlich um Maschen zur Geldwäsche.