Neu Delhis Feuerwehr kämpft weiter gegen erneuten Großbrand auf Müllhalde

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Ein Großbrand auf einer Müllhalde in der indischen Hauptstadt Neu Delhi hat die dortige Feuerwehr am Donnerstag weiter in Atem gehalten. Etwa 30 Feuerwehrleute kämpften weiter gegen das vor drei Tagen ausgebrochene Feuer. Ein Vertreter der Feuerwehr sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Brand könne voraussichtlich bis Freitag unter Kontrolle gebracht werden. Wegen der dichten Rauchwolken wurden gesundheitlich angeschlagene Menschen aufgerufen, zu Hause zu bleiben.
Das Feuer war am Dienstagabend auf der Deponie des nördlich gelegenen Stadtteils Bhalswa ausgebrochen und hatte einen 60 Meter hohen Müllberg in Brand gesetzt. Nach vergeblichen nächtlichen Löschversuchen versuchte die Feuerwehr am Mittwoch, die Flammen mit Sand und Schlamm zu ersticken. Verletzte wurden bislang nicht gemeldet, die Brandursache wurde noch untersucht.
Es ist bereits der vierte Brand auf einer Mülldeponie in Neu Delhi binnen eines Monats. Experten vermuten, dass ungewöhnlich heißes Wetter die Zersetzung des Mülls anheizt und dadurch noch mehr leicht entzündliches Methangas freigesetzt wird als gewöhnlich.
Neu Delhi mit seinen mehr als 20 Millionen Einwohnern produziert täglich rund 12.000 Tonnen Abfall, verfügt aber über keine moderne Infrastruktur zu dessen Beseitigung.
Seit März hat die indische Hauptstadt bereits mehrere ungewöhnliche Hitzewellen mit Rekordtemperaturen von bis zu 40,1 Grad Celsius verzeichnet. Am Donnerstag war es sogar noch heißer. Wissenschaftler führen die zunehmenden und intensiveren Hitzewellen auf den Klimawandel zurück.
yb/isd

© Agence France-Presse