Mindelheim | Über 1200 Spaziergänger gegen die Impfpflicht und Corona-Maßnahmen

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Auch an diesem Montag, 24.01.2022, kamen sie wieder auf den Mindelheimer Marienplatz, die Kritiker der Impfpflicht und der Corona-Maßnahmen. Auch hier etwas mehr als vergangene Woche, die Zahl lag zwischen 1.200 und 1.400 Teilnehmern.

Am Montagnachmittag gab das Landratsamt Unterallgäu über eine Pressemitteilung bekannt, dass die Anmeldung einer Demonstration zurückgezogen worden war. Noch am Freitag vergangene Woche waren Vertreter der Sicherheitsbehörden und Landrat Eder in einer Pressekonferenz optimistisch nun jemanden aus dem demonstrierenden Kreis gefunden zu haben, der als Bindeglied zwischen Demonstrierenden und Ordnungsbehörde die Versammlungsleitung übernimmt. Wohl wurde der Druck auf die Familie am Wochenende so groß, dass sie hier ihre Mitarbeit zurückziehen musste. Aus Kreisen der Demonstrierenden hieß es, man wolle keine Anmeldung, das ist unser Protest, wir marschieren ohne Versammlungsleitung. So musste auch an diesem Montag wieder die Polizei die Versammlungsleitung übernehmen. Vorweg bat Bürgermeister Dr. Winter über Lautsprecher die Versammelten zu überdenken, ob man die Versammlung zukünftig nicht erst um 19 Uhr beginnen könne, um hier dem Einzelhandel entgegenzukommen.

Der Aufzug verlief völlig friedlich. Maskenträgen sah man vereinzelt, die Mehrzahl verzichtete darauf. Viele Familien mit Kindern waren unter den Teilnehmern. Auch Personen aus dem Umfeld der AfD und der Partei DIE BASIS waren unter den Demonstrierenden. Nicht jeder wollte die Frage beantworten, ob er aus Mindelheim kommt. Aber man kann sagen es waren Mindelheimer, Unterallgäuer, Ostallgäuer und Personen aus dem Landkreis Günzburg am Marienplatz. In Mindelheim möchte man die Spaziergänger auch ziehen lassen, das ist das Konzept aus dem Landratsamt, keine stationäre Veranstaltung. Man geht davon aus, dass so der Mindestabstand eingehalten wird und die Infektionsgefahr minimiert wird.

Die Polizei war mit einem kleinen Kräfteaufgebot vor Ort und hatte die Lage im Griff. Deeskalation ist die Divise in Mindelheim und im Landkreis Unterallgäu, das betonte Landrat Eder auch bei der vorangegangenen Pressekonferenz. „Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut, dass wir schützen müssen.“, so Eder. Die Ordnungsbehörde darf nicht bewerten aus welchem Grunde demonstriert wird, sondern muss dafür sorgen, dass die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet ist. Eder und die Leiterin der Polizeiinspektion Mindelheim, Frau Bethke, setzen auf ein friedliches Miteinander in Mindelheim. Sorgen bereitet jedoch die wöchentlich ansteigende Teilnehmerzahl, der Marienplatz kann nicht mehr viel mehr Demonstranten verkraften, so dass die Abstände noch eingehalten werden können. Hier wird an einem Konzept gearbeitet.

 

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