Lindau (Bodensee) | Arbeitsreiches Wochenende für Schleierfahnder

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Im Rahmen einer, am Freitagabend, 19.11.2021, auf der B31 in Richtung Friedrichshafen, durchgeführten Kontrollstelle, hatten die Beamten der Grenzpolizei Lindau (Bodensee) in Zusammenarbeit mit Polizeibeamten des Verkehrskommissariats Kißlegg und einer Fahndungseinheit aus Friedrichshafen, alle Hände voll zu tun.

Zunächst erregte ein serbischer Kleintransporter, in Richtung Friedrichshafen fahrend, die Aufmerksamkeit der Beamten. Das Fahrzeug war besetzt mit insgesamt vier Serben im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die Insassen des Baustellenfahrzeugs konnten lediglich ihre serbischen Reisepässe vorzeigen. Zwei der Männer hätten sich im Rahmen eines sogenannten „Touristenvisums“ rechtmäßig für höchstens drei Monate im Bundesgebiet aufhalten dürfen. Allerdings ist dies hinfällig, sobald eine Arbeitstätigkeit aufgenommen wurde. Die restlichen Personen konnten keinerlei Visa vorzeigen. Da die Beamten die Männer aber in Arbeitskleidung und überzogen von Baustaub antrafen, und sich im Fahrzeug Werkzeuge und Baumaterialien befanden, kamen sie nicht mehr umher zu gestehen, als Verputzer illegal in Deutschland einer Beschäftigung nachgekommen zu sein. Nachdem jeder von ihnen eine sogenannte Sicherheitsleistung von mehreren hundert Euro bei der Polizei hinterlegen musste, wurden sie aufgefordert das Bundesgebiet zu verlassen. Die Ermittlungen gegen den Baustellenbetreiber dauern noch an.

Rund zwei Stunden unterzogen die Beamten ein österreichisches Taxi mit einem 22-jährigen Mann als Fahrgast einer Fahndungskontrolle. Eine Überprüfung seiner Person ergab, dass gegen den Mann ein Haftbefehl des Amtsgerichts Tettnang bestand. Aufgrund zurückliegender Straftaten kam es zu Gerichtsverhandlungen, welchen der 22-Jährige mehrfach unentschuldigt fern blieb. Der junge Mann wurde noch an Ort und Stelle verhaftet und am nächsten Tag beim AG Ravensburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete erneut eine Haftstrafe an. Im Anschluss an die Anhörung brachten die Beamten ihn in die JVA Ravensburg.