Biberach | Vermeintlicher Broker – hohe Renditeerwartung überzeugt 57-Jährigen

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Einem Betrüger ist ein 57-Jähriger in den vergangenen Tagen in Biberach/Riss aufgesessen.

In den vergangenen Wochen las der Biberacher einen Bericht über den Handel mit Kryptowährung und forderte die Informationen dazu an. Ein Unbekannter meldete sich bei ihm und gab sich als Broker aus. Weil der 57-Jährige in der Geldanlage eine hohe Rendite vermutete, gab er dem Unbekannten über eine software Zugriff auf seinen PC. Gemeinsam richteten sie ein Konto ein. Um sich später das erwirtschaftete Kapital auszahlen zu lassen, sollte der Geldanleger im Vorfeld Gebühren bezahlen. In der Hoffnung das große Geld zu machen, überwies der Mann einen hohen fünfstelligen Betrag. Als sich der Geldanleger dann seinen Gewinn auszahlen lassen wollte, wurde er immer wieder vertröstet. Schließlich wurde er misstrauisch. Nun hat die Biberach Polizei (Telefon 07351/4470) die Ermittlungen aufgenommen.

Wer auf der Suche nach einer lukrativen Geldanlage ist sollte besonders bei der Aussicht auf angeblich hohe Gewinne vorsichtig sein. Denn dahinter können Anlagebetrüger stecken, die mit dem Versprechen auf traumhafte Gewinne, beispielsweise hohe Zinsen, an das Geld leichtgläubiger Anleger wollen. Dabei kommt ihnen die für Laien oft undurchsichtige Komplexität der angebotenen Finanzprodukte entgegen, aber auch die angesichts traumhafter Renditen fehlende Vorsicht potenzieller Anleger.

Um nicht selbst Opfer einer solchen Straftat zu werden empfiehlt die Polizei:

– Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber

– Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an.

– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen.

– Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und fragen Sie bei Unklarheiten gezielt nach.

– Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein.

– Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten Anwälten (z.B. Fachanwälte für Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen.

– Produkt-Zertifizierungen (z.B. TÜV- oder andere „Siegel“) sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen.

– Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.

– Mit der Installation eines Programms erhalten die Täter Zugriff auf den Computer. So können sie Daten ausspähen oder schädliche Programme installieren.