Memmingen | Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Notfallsanitäter – Besitz von Kinderpornografie

-

Print Friendly, PDF & Email

Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat mittlerweile Anklage gegen einen Notfallsanitäter, wegen des Verdachts des Besitzes kinderpornografischer Schriften u.a., beim Amtsgericht – Strafrichter – erhoben. Die Verhandlung soll Ende Dezember 2021 stattfinden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Memmingen auf Anfrage mit.

Der junge Notfallsanitäter wurde im Herbst 2020 beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Memmingen angestellt. Er hatte seine Ausbildung zum Notfallsanitäter bei einer anderen Hilfsorganisation in Kempten/Memmingen abgeschlossen. Kurz vor Beendigung seiner Ausbildung wurde der angehende Sanitäter von Kripobeamten während des Dienstes abgeholt – der Vorwurf: Besitz von Kinderpornografie. Der damalige Arbeitgeber wollte dem angehenden Notfallsanitäter kündigen, kam aber aufgrund des Ausbildungsverhältnisses und der bevorstehenden Abschlussprüfung gerichtlich nicht durch, der junge Mann wurde versetzt und konnte seine Ausbildung erfolgreich beenden. Der Ausbildungsvertrag lief aus und es kam zu keiner Übernahme, aufgrund der laufenden Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Memmingen.

Daraufhin bewarb sich der Notfallsanitäter beim BRK Memmingen-Unterallgäu und wurde dort unter Vertrag genommen. Dort war er bis Mitte Dezember 2020 angestellt und wurde erst nach der Veröffentlichung des Falles durch new-facts.eu aus dem Dienst entfernt. Wohl wussten die Verantwortlichen beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) aber von der Vorgeschichte des Notfallsanitäters, spätestens ab dem Zeitpunkt, wo eine Kollegin den Leiter Rettungsdienst auf das laufende Verfahren angesprochen hatte, dies war wohl Mitte November 2020.

Nun muss sich der junge Mann in den kommenden Wochen vor dem Memminger Amtsgericht verantworten. Sollte er verurteilt werden, kann er vermutlich nicht mehr in seinem Ausbildungsberuf arbeiten.

 

Memmingen | Notfallsanitäter im Visier der Ermittler wegen Kinderpornografie