Am Mittwochabend, den 18.08.2021, gegen 17.55 Uhr, kam es auf der St2025, kurz nach dem Ortsausgang von Jettingen, in Fahrtrichtung Burtenbach, zu einem Frontalzusammenstoß.
Ein ortsauswärts fahrender Pkw hatte einen vorausfahrenden Pkw überholt. Nach Ende des Überholvorgangs scherte der Pkw nicht wieder nach rechts ein, sondern fuhr weiter auf dem Gegenfahrstreifen. Dort kam es in der Folge zum Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Pkw, in welchem ein Ehepaar saß. Der Fahrer im überholenden Pkw und das Ehepaar im entgegenkommenden Pkw wurden schwer verletzt und werden in umliegenden Kliniken stationär behandelt. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden i. H. v. ca. 40.000 Euro. Die Staatsstraße war zwischen Burtenbach und der Anschlussstelle Jettingen bis 21.30 Uhr komplett gesperrt.
Durch erste Vernehmungen wurde festgestellt, dass der Überholer den Unfall wohl vorsätzlich herbeigeführt hatte. Es hatte eine Vorbeziehung zwischen dem Überholer und dem Fahrer des überholten Fahrzeugs bestanden. Deshalb wurde die Staatsanwaltschaft noch während der ersten polizeilichen Ermittlungen verständigt. Diese ordnete die Hinzuziehung eines Sachverständigen an. Gegen den Überholer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchtem Mord eingeleitet. Aufgrund seiner erlittenen Verletzungen befindet sich der Beschuldigte in stationärer Behandlung in einer Klinik. Die Staatsanwaltschaft Memmingen beantragte Haftbefehl gegen den 23-Jährigen. Die Ermittlungsrichterin des Amtsgericht Memmingen erließ den beantragten Haftbefehl und der Beschuldigte verbleibt, bis er verlegungsfähig ist im Krankenhaus und wird er durch Polizeikräfte bewacht.
Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Neu-Ulm geführt. Die Kripo Neu-Ulm bittet Zeugen, die zum dem Sachverhalt noch weitere Angaben können, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 zu melden.