Memmingen – Kardorf | Unerlaubte Abfallbeseitigung: Zwei junge Männer lernen hoffentlich dazu

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Am Donnerstag, 15.07.2021, wurde der Polizei Memmingen die widerrechtliche Ablagerung einer größeren Menge Kartonagen in einem Wald bei Kardorf angezeigt.

Die Ablagerung der Kartonagen erfolgte am Mittwoch, 14.07.2021, im Laufe des Tages. Bei der Inaugenscheinnahme des Ablageortes wurde auf den Kartonagen die Anschrift einer 66-jährigen Unterallgäuerin festgestellt. Die Ermittlungen bei der Frau ergaben, dass diese die Kartonagen in einem alten PKW gelagert hatte, den sie tags zuvor an zwei junge Männer aus Augsburg verschenkt hatte. Nach Auskunft der Frau wollten die beiden Männer sie nochmals wegen der Fahrzeugummeldung kontaktieren. Noch während die ermittelten Polizeibeamten vor Ort waren, erschienen tatsächlich ein 21-jähriger und ein 18-jähriger Osteuropäer an der Wohnung der Frau. Auf Vorhalt gaben beide den Sachverhalt zu, zeigten jedoch hinsichtlich der Abfallablagerung wenig Einsicht. Im Hinblick auf die zu erwartende empfindliche Geldbuße wurde von beiden Betroffenen eine Sicherheitsleistung erhoben. Damit war die Sache jedoch noch nicht erledigt.

In Gegenwart der ermittelten Polizeibeamten mussten die beiden jungen Männer sehr zu ihrem missfallen, die wegen der starken Regenfälle vollständig durchnässten Kartonagen wieder entsorgen. Aufgrund der Menge der Abfallablagerungen mussten die Männer ihr Fahrzeug zwei Mal mit den nassen Kartonagen vollladen, dabei half auch nicht, dass sie sich wegen ihres feinen Schuhwerkes anfangs unkooperativ zeigten. Um eine erneute Ablagerung an anderer Stelle zu verhindern, wurden die beiden zu einem Abfallentsorgungsunternehmen begleitet. Dort erlebten sie eine für sie erneute unangenehme Überraschung, wegen der Durchnässung, galten die Kartonagen nicht mehr als Altpapier, sondern als kostenpflichtiger Sperrmüll. Aus diesem Grund mussten die beiden den nassen Abfall zunächst vom Fahrzeug auf eine Waage von dort wieder zurück in das Fahrzeug und dann in einen Abfallcontainer legen. Dass sie dann auch noch für die Entsorgung des kostenpflichtigen Sperrmülls sorgen mussten, missfiel den beiden Männern erneut.