Polizeipräsidium Schwaben Süd/West | Kriminalstatistik 2020 – Die Anzahl der angezeigten Straftaten ist gestiegen

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Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West veröffentlicht am Donnerstagvormittag, 11.03.2021, die Kriminalstatistik 2020.

Die Aufklärungsquote liegt wieder weit über dem Bayern-Durchschnitt (68,1%) mit 74,0%, dies war aber auch nicht anders zu erwarten. Die Anzahl der angezeigten Straftaten ist auch 2020 angestiegen – 2019: 35.549 und nun 2020: 36.268.

Personalintensiv war 2020 das Demonstrationsgeschehen. War 2019 das Polizeipräsidium Scchwaben Süd/West mit 167 Demonstrationen und Aufzügen beschäftigt, stieg die Zahl 2020 auf 380. Erfreulicherweise wurde bei diesen Einsätzen kein Polizist verletzt.

Coronabedingt war der polizeiliche Einsatz bei Sportveranstaltungen geringer. 2019 begleitete die Polizei insgesamt 153 Ereignisse, in 2020 waren es nur noch 34.

Die Polizeieinsatzzentrale in Kempten im Allgäu arbeitete 2020 insgesamt 97.339 Notrufe auf der 110 ab. Das sind 7,7% weniger als im Vorjahr. Insgesamt wurden 120.622 Einsätze abgearbeitet und geführt.

Vielleicht auch eine Zahl die man so nicht erwarten würde ist der Einsatz der Polizeidiensthunde. Sie hatten 3.804 Einsätze. Darunter fallen Spezialsuchen nach Rauschgift, Sprengstoff, Banknoten, Brandmittel, Rettungshundeeinsätze, Personensuchen und sonstige Einsätze).

Gesamtüberblick der Straftatenentwicklung:

Gewaltkriminalität +10% 1.480 Fälle
Straßenkriminalität -2,7% 5.510 Fälle
Rauschgiftkriminalität +0,9% 3.627 Fälle
Diebstahlkriminalität -14,3% 7.559 Fälle
Vermögens- u. Fälschungsd. -0,3% 5.606 Fälle
Sexualdelikte +46,1 834 Fälle
Ab Seite 46 kann man im PDF-Bericht die Aufschlüsselung der Straftaten nach Gebieten nachlesen.

Im Bereich der Rauschgiftkriminalität sind 47,7% der Delikte im Zusammenhang mit Cannabis, 10,4% mit Amphetamin, 3% Kokain/Crack und 1,8% Heroin. Im 2020 sind 14 Tote im Zusammenhang mit BtmG zu bedauern. Im Vorjahr waren es noch 23.

Die Anzahl der Wohnungseinbruchdiebstähle liegt im Präsidiumsbereich bei 208 Tate. 2019 waren es noch 273. Für die Reduzierung dürfte wohl die Corona-Pandemie beigetragen haben. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 23,6%, rund ein viertel aller Einbrüche.

Beim Thema Sexualdelikte wurden 834 Taten im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West bearbeitet. Zu den „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ zählen alle im gleichlautenden 13. Abschnitt des Strafgesetzbuchs (StGB) genannten Delikte. Dies umfasst etwa das Verbreiten pornografischer Schriften, den sexuellen Missbrauch von Kindern oder Vergewaltigungsdelikte. In 101 Fällen kam es im Jahr 2020 zu Vergewaltigungen. Gerade in diesem Bereich gibt es aber eine hohe Dunkelziffer von Strafdaten, die von den Opfern nicht angezeigt werden. Der Anstieg der Straftaten um 46,1% in 2020 wird im Videobeitrag erläutert (Minute 8:30).

Die Unfallzahlen sind im Jahre 2020 pandemiebedingt zurückgegangen. Gab es 2019 noch insgesamt 30.345 Unfälle mit 46 Toten, so waren es 2020 16,2% weniger (25.443 Unfälle mit 41 Toten). Die Hauptunfalltage sind Montag und Freitag, in der Zeit von 17-18 Uhr.

Die Hauptunfallursachen hier:

Fehler beim Wenden/Rückwärtsfahren 1.860
Missachtung des Sicherheitsabstandes 1.860
Vorfahrtsverletzung 1.455
Nicht angepasste Geschwindigkeit 1.250
Verstoß gegen das Rechtsfahrverbot 1.003
Fehler beim Abbiegen 667
Fehler beim Überholen 535
Alkohol-/Drogeneinfluss 393

 

Eine genauere Aufschlüsselung der Taten nach Dienststellenbereichen und Tatörtlichkeiten erhalten Sie in im Sicherheitsbericht am Ende des Beitrages.

 

 

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