Die Polizei warnt vor Betrügern beim Verkauf von Gold, Pelzen und Orientteppichen

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Sie möchten Ihr Gold, Ihren Pelzmantel oder Ihren Orientteppich zu Geld machen und verkaufen? Seien Sie bitte vorsichtig bei der Wahl des kommerziellen Ankäufers. Nicht jeder seriös wirkende Ankäufer hat gute Absichten.

Betrüger haben in der Regel das Ziel, sich durch unlautere Geschäfte an anderen zu bereichern. Indem sie sich als seriöse Geschäftsleute ausgeben, fällt es oft schwer, den Betrug sofort zu erkennen. Auch beim Verkauf von Gold, Pelzen und Orientteppichen sind die Gauner aktiv. Ob als niedergelassenes Geschäft oder an der Haustür – seien Sie immer vorsichtig. Die oftmals scheinbar seriös wirkenden Geschäftsleute und schauspielerisch begabten Schwindler werben zum Beispiel pauschal damit, einen höheren Preis als andere Händler zu bezahlen. Sie äußern dann jedoch zum Beispiel Zweifel an der Echtheit des Materials. Oder gaukeln dem Verkäufer vor, dass es sich um kein reines Gold handelt, was im Regelfall mit einer erheblichen Wertminderung einhergeht. Hierbei nutzen sie eine mögliche finanzielle Zwangslage des Verkäufers zu ihren Gunsten aus und versuchen, diesen zum schnellen und somit oft unüberlegten Verkauf zu bewegen. Die Betrüger verkaufen die Ware später zum normalen Marktpreis und verdienen sich auf Ihre Kosten ein goldenes Näschen.

Sollte ein Gold-, Pelz-, Teppichankäufer an Ihrer Haustür klingeln, ist besondere Vorsicht geboten. Betrüger an der Haustür haben zumeist das Ziel, in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen, um dort nach Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen zu suchen. Ihre Opfer sind häufig Senioren und Seniorinnen, da diese tagsüber meistens zuhause sind. Haustürbetrüger, die es auf die Wertsachen ihrer Opfer abgesehen haben, verschaffen sich unter einem Vorwand Zutritt zu deren Wohnung, zum Beispiel indem sie um ein Glas Wasser, etwas zum Schreiben oder die Toilettennutzung bitten. Ist die Tür dann nicht vollständig geschlossen, kann eine zweite Person unbemerkt eintreten und die Räume nach Wertsachen durchsuchen.

Daher rät die Polizei:

– Achten Sie auch darauf, dass Sie gerade beim Ankauf von Gold einen Blick auf die Anzeige der Waage haben. Stimmt das Gewicht, das der Ankäufer nennt, mit dem angezeigten Gewicht überein? Ist die Waage vor dem Wiegen auf Null?

– Holen Sie sich beim Verkauf von Pelzen, Gold oder Teppichen immer mindestens ein weiteres Angebot ein. Fallen Sie nicht auf Angebote rein, die einen höheren Preis ausloben – das könnten Sie am Ende teuer bezahlen.

– Treten Sie vom Verkauf zurück, wenn Sie Zweifel an der Seriosität haben. Lassen Sie sich niemals zum Verkauf drängen oder überreden! Überlassen Sie dem Käufer nie Ihre Wertsachen, damit dieser sie prüft. Wenden Sie sich stattdessen an den Händler Ihres Vertrauens und holen Sie dort eine Zweitmeinung ein.

– Kaufen oder unterschreiben Sie niemals etwas an der Haustür. Die angebotenen Gegenstände (zum Beispiel Teppiche, Besteck, Schmuck) oder Dienstleistungen sind meist nur geringwertig oder gar wertlos.

– Wenn Vertreter oder Ankäufer unaufgefordert klingeln: Lassen Sie diese nicht in Ihre Wohnung.

– Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten – beispielsweise durch Falschgeld – betrogen werden.

Was tun, wenn Sie Opfer geworden sind?

– Sichern Sie alle Beweise: werfen Sie keine Quittungen weg!

– Wenden Sie sich umgehend an Ihre Polizei und erstatten Sie Strafanzeige. So können die Beamten den Gaunern auf die Schliche kommen und andere vor Schaden bewahren.

Unsere Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Weingarten (für den Landkreis Ravensburg, Tel. 0751/803-1048), Friedrichshafen (für den Bodenseekreis, Tel. 07541/36142-51) und Sigmaringen (für den Landkreis Sigmaringen, Tel. 07571/104-303) beraten Sie gerne telefonisch oder per Email unter ravensburg.pp.praevention@polizei.bwl.de zu dieser sowie weiteren Betrugsmaschen. Für weitere Informationen stehen Ihnen auch Ihre örtlichen Verbraucherzentralen zur Verfügung. Die Adressen finden Sie unter www.verbraucherzentrale.de oder in Ihrem örtlichen Telefonbuch.