Lindau (Bodensee) | „Friedenskette am Bodensee“ – Polizei musste nicht eingreifen

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Für Samstag,  03.10.2020, wurden beim Landratsamt Lindau (Bodensee) zahlreiche Versammlungen für das Stadtgebiet Lindau angemeldet.

Für den bayerischen Uferabschnitt des Bodensees wurde eine Versammlung in Form einer Menschenkette angemeldet. Der Veranstalter sah vor, eine Menschenkette entlang des deutschen Teils des Bodensees von Lindau bis nach Konstanz zu schließen.

Die „Friedenskette“ fand trotz anfangs schlechten Wetterverhältnissen wie geplant statt. Die Teilnehmer der Versammlung trafen sich hierzu bereits über den Samstagvormittag hinweg an den vom Veranstalter vorab bekannt gegebenen Sammelpunkten. Die Anzahl der registrierten Teilnehmer blieb deutlich hinter den 5.000 bis 7.500, die vom Veranstalter angemeldet wurden, zurück.

Ab etwa 14:00 Uhr reihten sich die Teilnehmer an den Sammelpunkten auf und versuchten ab etwa 15:00 Uhr eine Menschenkette zu schließen. Straßenquerungen mit Fahrzeugverkehr wurden hierbei ausgelassen, um einer Gefährdung der Versammlungsteilnehmer vorzubeugen und den Straßenverkehr nicht übermäßig zu beeinträchtigen.

Die Menschenkette konnte im innerstädtischen Bereich nahezu vollständig geschlossen werden. Insbesondere im ländlichen Bereich blieben Lücken, teilweise über einen Kilometer. Die Gesamtteilnehmerzahl in Lindau wird auf etwa 4.000 Personen geschätzt. Der weitaus größere Abschnitt der geplanten „Friedenskette“ verlief entlang des baden-württembergischen Teils des Bodensees.

Ab 15:30 Uhr löste sich die Kette und die Teilnehmer begannen abzuwandern.

Bei einer parallel angemeldete Versammlung vor dem Valentin-Haider-Gymnasium zu den Themen „Aufklärung über alternative Sichtweisen zur Coronathematik“ und „Appell an den Frieden, Menschlichkeit und Nächstenliebe“ trafen sich in der Spitze etwa 150 Personen vor einem Bühnen-Truck.

Die Hygiene-Regeln wurden weitgehend eingehalten. Lediglich an einem Sammelpunkt, an dem sich rund 100 Teilnehmer zusammengefunden hatten, musste an die Teilnehmer appelliert werden, die notwendigen Regeln einzuhalten.

Weiterhin wurde eine Versammlung zum Thema „Fridays for Future“ in der Stadthalle Lindau angemeldet, welche aber ausfiel.

Zum Thema „Amnesty International – Gedenken Lampedusa“ fand eine Versammlung am Lindauer Hafen mit in der Spitze circa zehn Personen statt.

Am Leuchtturm war ein vorangekündigter Infostand zum Thema „Menschenrechtsverletzungen in China“ aufgebaut. Hier waren ebenfalls maximal zehn Personen gleichzeitig vor Ort.

Weil viele Veranstaltungsteilnehmer mit dem Pkw anreisten, kam es in einigen Bereichen in Lindau zu Verkehrsbehinderungen und Parkverstößen.

Alle angemeldeten Versammlungen verliefen friedlich und störungsfrei. Bei keiner der Versammlungen musste die Polizei eingreifen.

Das einsatzführende Polizeipräsidium Schwaben Süd/West wurde von Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt. Beamte der Bundespolizei waren ebenfalls in den Einsatz mit eingebunden.

 

Hier die Polizeimeldung aus Baden-Württemberg zur Friedenskette

Ohne besondere Vorkommnisse verliefen aus polizeilicher Sicht die Versammlung anlässlich der „Friedenskette Bodensee“ sowie zwei weitere Versammlungen am Samstagnachmittag im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg entlang des Bodensee-Nordufers im Bodenseekreis. Polizeilichen Schätzungen zufolge beteiligten sich an der Friedenskette auf der gesamten Strecke zwischen Sipplingen und Kressbronn insgesamt etwa 5.500 Personen.

Dabei war festzustellen, dass die Kette in einigen Bereichen zwar auf mehreren hundert Metern geschlossen, dazwischen jedoch auf weiten Strecken unterbrochen war. Eine Versammlung zum Tag der Deutschen Einheit an der Friedrichshafener Musikmuschel, um die Mittagszeit, war mit etwa 30 Teilnehmern wie angemeldet frequentiert, eine weitere Veranstaltung an der Meersburger Uferpromenade am Nachmittag blieb mit etwa 40 direkt zuzuordnenden Personen weit hinter der angemeldeten Zahl von 500 zurück.

Bei allen Versammlungen wurden die Abstandsregeln weitestgehend eingehalten, die Polizei musste nur in Einzelfällen auf die Beachtung der Corona-Regeln hinweisen. Zur Gewährleistung eines störungsfreien Verlaufs der Versammlungen und zur Verkehrslenkung war des Polizeipräsidium Ravensburg mit zusätzlichen Beamten im Einsatz, darunter Motorradstreifen der Verkehrspolizei, Polizeihundeführer sowie ein Anti-Konflikt-Team.