Ulm | Vermisstenfall vorgetäuscht – zweijährige Tochter existiert nicht

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Einen großen Polizeieinsatz hat ein 47-Jähriger am Freitagabend, 03.07.2020, mit einer erfundenen Geschichte ausgelöst.

Gegen 18:40 Uhr bat der Mann im Bereich des Alten Friedhofes in Ulm eine Passantin, den Notruf 110 zu wählen. Seine zweijährige Tochter sei verschwunden. Den eintreffenden Beamten des Polizeireviers Ulm-Mitte erzählte der 47-Jährige, dass er auf dem Spielplatz bei der Friedenstraße kurz eingeschlafen sei. Als er erwachte, sei seine Tochter verschwunden gewesen. Sofort wurden durch die Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Mehrere Streifen der beiden Ulmer Stadtreviere, die Kriminalpolizei und sogar ein Polizeihubschrauber suchten nach dem kleinen Mädchen.

Im Rahmen der Abklärung des Sachverhaltes ergaben sich jedoch nach und nach erhebliche Widersprüche. Nach umfangreichen Ermittlungen, die parallel zu den Suchmaßnahmen durchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass die Geschichte frei erfunden war. Die Tochter ist nur in den Gedanken des Mannes existent. Auch seine Personalien hatte der 47-Jährige falsch angegeben. Weitere Ermittlungen ergaben Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Mannes. Die Polizei prüft nun, welche strafrechtlichen Tatbestände erfüllt sind und in welchem Umfang der Mann für den Polizeieinsatz aufkommen muss.